Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine Frau Gerlinde haben in Jerusalem der sechs Millionen Juden gedacht, die während des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden.

Jerusalem - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat in Jerusalem der sechs Millionen Juden gedacht, die während des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden. In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem legte er am Mittwoch einen Kranz nieder.

 

„Das furchtbare Unrecht der Shoah und dessen Opfer dürfen nie vergessen werden. Sie bleiben uns Mahnung für Toleranz, Respekt und Menschenrechte“, schrieb er anschließend in das Gästebuch der Gedenkstätte. Der Besuch in Yad Vashem habe ihn sehr berührt, sagte Kretschmann. „„Das ist natürlich ein schwerer Gang für einen Deutschen. Das ist keine Frage. Das ging einfach unter die Haut.“

In der zentralen Holocaust-Gedenkstätte Israels werden die Massenmorde in den Ghettos und Lagern anhand namentlich bekannter Opfer dokumentiert, von denen Tagebücher, Briefe, Fotos und persönliche Gegenstände erhalten geblieben sind. Kretschmann besuchte in Yad Vashem auch den völlig verdunkelten Raum, in dem einzelne kleine Lichter an die geschätzt eineinhalb Millionen jüdischen Kinder erinnern, die während des Holocausts starben.

Kretschmann sagte, heute habe Deutschland sehr freundschaftliche Beziehungen zu Israel. Angesichts des ungelösten Konfliktes zwischen Juden und Arabern zwischen Jordan und Mittelmeer sagte er, es sei zu wünschen, dass Frieden in die Region einkehre. In seiner Funktion als Bundesratspräsident hält sich Ministerpräsident Kretschmann noch bis Samstag in Israel und den palästinensischen Gebieten auf.