Rechte Demo in Winnenden endet mit Festnahme am Bahnhof in Stuttgart-Bad Cannstatt.

Winnenden/Stuttgart-Bad Cannstatt - Zu einer Kundgebung mit dem Thema „Gedenkt den Opfern von Dresden“ sind am Samstagmittag zirca 35 Rechtsextreme in den Rems-Murr-Kreis gekommen, teilt die Polizei mit. Sie hatten zuvor dieselben Veranstaltungen im Kreis Göppingen und im Kreis Esslingen abgehalten. In Winnenden (Rems-Murr-Kreis) hielten sie auf dem Bahnhofvorplatz eine kurze Kundgebung ab. Insgesamt rund 70 Polizeibeamte hatten die Lage nach eigenen Angaben "stets unter Kontrolle". Eine spontane Gegendemonstration verlief ebenfalls ohne große Zwischenfälle. In Winnenden wurde bei einem Gegendemonstranten ein sogenannter Quarzhandschuh gefunden, der bei einer Schlägerei schwere Verletzungen verursachen kann.

 

Rechter Demonstrant am Bahnhof festgenommen

Nach Ende der Kundgebung sind die rechten Demonstranten mit der S-Bahn nach Stuttgart-Bad Cannstatt gefahren. Einer von ihnen ist gegen 17.50 Uhr am Bahnhof vorläufig festgenommen worden. Er hatte bei einer Auseinandersetzung mit einem Angehörigen der linken Szene einen Polizeibeamten beleidigt und Widerstand geleistet. Seine 28 Kameraden wollten mit einer Spontanversammlung gegen die vorläufige Festnahme protestieren.

Zur Verstärkung wurden Polizeibeamte der Landespolizei angefordert. Daraufhin verließ die Gruppe Stuttgart-Bad Cannstatt. In Begleitung von Beamten der Bereitschaftspolizei fuhren sie gegen 18 Uhr mit einem Zug in Richtung Lindau ab.