Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Zusammen mit den bereits angefallenen Kosten für die Rissverpressung von 550 000 Euro und dem erhöhten Heizaufwand im vergangenen Winter (200 000 Euro) müssen allerdings 2,5 Millionen Euro kalkuliert werden. Wer die Zusatzkosten für die Maßnahme trägt, die der Aufsichtsrat der Rems-Murr-Kliniken offenbar schon abgesegnet hat, ist noch nicht geklärt. „Das zur Verfolgung von Schadensersatzansprüchen eingeleitete Beweisverfahren ist bereits gerichtsanhängig“, schreibt der Landrat. Erst nach Abschluss des Verfahrens werde klar sein, wer welche Verantwortung – und somit auch die Mehrkosten – zu übernehmen habe.

 

Würde der Sanierungsaufwand für die Weiße Wanne dem Bauherrn angelastet, hätte der Landrat ein weiteres Problem: Der Landkreis nämlich hat sich verpflichtet, die Endabrechnung nicht teurer als 266,3 Millionen Euro werden zu lassen. Mit dem zusätzlichen Hohlraumboden läge die Kalkulation aber bei 268 Millionen Euro, 1,8 Millionen über dem Budget.

Ohnehin wird man die Gesamtaufrechnung der Kosten und Erträge neu zusammenstellen müssen, denn ursprünglich hatte man mit einer deutlich früheren Schließung der Kliniken in Backnang und Waiblingen kalkuliert. Jetzt aber können die Patienten wohl erst frühestens im Herbst kommenden Jahres in das neue Klinikum verlegt werden. „Ich bedaure dies außerordentlich“, sagt dazu der Landrat.