In Winnenden kam es am Mittwochabend zu einem größeren Polizeieinsatz. Ein Anrufer hatte über den Notruf angegeben, Geiseln genommen zu haben. Die Telefonnummer war der Polizei wegen vorgetäuschter Notrufe jedoch bereits bekannt.

Digital Desk: Robert Korell (rko)

Gegen 21.15 Uhr am Mittwochabend ging bei der Polizei in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) ein Notruf ein: Der unbekannte Anrufer gab an, vier Geiseln genommen zu haben.

 

Laut Polizeiangaben forderte er Lösegeld und drohte damit, die Geiseln zu töten, falls die Forderungen nicht erfüllt würden.

Polizei kann Gefahr ausschließen

Die Polizei leitete einen entsprechenden Einsatz ein, um die Meldung zu prüfen. Wie ein Sprecher der Polizei sagt, konnte schließlich ausgeschlossen werden, dass sich Personen in Gefahr befinden. Aus taktischen Gründen machte die Polizei keine genaueren Angaben zum Ablauf des Einsatzes. Durch erste Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass die verwendete Telefonnummer im Zusammenhang mit vorgetäuschten Notrufen schon mehrfach aufgefallen war.

Ermittlungen laufen

Die Ordnungshüter ermitteln nun wegen einer Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Sollte der Anrufer ermittelt werden, droht im eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren.

Bei sogenanntem Swatting wird durch falsche Notrufe ein Polizeieinsatz ausgelöst. Der Name leitet sich von der Bezeichnung amerikanischer Spezialeinheiten (Special Weapons And Tactics – deutsch Spezielle Waffen und Taktiken) ab. In manchen Fällen werden durch solch falsche Notrufe auch gezielt Prominente fälschlicherweise ins Visier der Polizei gerückt.