Winnenden holt für seine integrative Heimatwoche im April den Fußballer Cacau und Minister Manne Lucha in die Stadt.

Heimatwoche - Was ist eigentlich Heimat? Und wo ist sie genau? Diesen und vielen anderen Fragen stellt sich Winnenden in seiner Heimatwoche „get together“, die von Montag, 8. April, bis Freitag, 12. April, stattfindet. Den Auftakt zu der Themenwoche der Stabsstelle für Integration bildet eine Gesprächsrunde am Montag, 8. April, um 19 Uhr in der Hermann-Schwab-Halle, Albertviller Straße 11, mit prominenter Besetzung: Neben Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth werden auch Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration Baden-Württemberg, und der Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bunds Claudemir Jeronimo Barreto – genannt Cacau – auf dem Podium sitzen. Gemeinsam mit Andreas Maurer, dem Vorstand und Hauptgeschäftsführer der Paulinenpflege Winnenden, sowie Rafid Taii, dem Leiter der Lernwerkstatt-Treffpunkt Integration an der Volkhochschule Winnenden, sprechen die Talkteilnehmer über die große Frage „Wo ist Heimat?“.

 

Podiumsgespräch zum Auftakt

Hintergrund dieser Gesprächsrunde ist das noch recht neue Fußballprojekt des SV Winnenden. Seit der Saison 2018/19 startet eine insgesamt 23-köpfige Mannschaft aus neun Nationen in der Kreisliga B. „Es geht weniger um den sportlichen Erfolg als um die Integration durch den Sport“, sagt Timo Loos, Trainer und Sozialpädagoge des SV Winnenden. Durch das Projekt könnten die Teilnehmer ein Stück Heimat erfahren. In der Heimatwoche sogar direkt von Cacau: Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat nämlich zur Bedingung gemacht, dass Cacau nicht nur zur Talkrunde erscheint, sondern auch der Flüchtlingsmannschaft eine Trainingseinheit gibt. Zuschauer sind am Montag, 8. April, um 16 Uhr auf dem Gelände des SV Winnenden willkommen.

Das Projekt von Katharina Naumann zu Königsbrück hat ein ähnliches Ziel, nämlich die Integration, doch arbeitet sie mit ganz anderen Mitteln: Die Theaterpädagogin mit togolesischem Vater möchte eine integrative und inklusive Theatergruppe in Winnenden ins Leben rufen. Auftaktveranstaltung dazu ist am Dienstag, 9. April, um 18 Uhr in der Alten Kelter. Die Theatergruppe trifft sich dann von Montag, 29. April, an jede Woche und soll ein Stück mit Bezug zu Winnenden erarbeiten.

Ein Rundgang für Leib und Seele

Der Mittwoch, 10. April, bietet zwei verschiedene Veranstaltungen zur Heimatwoche: Von 14.30 Uhr bis 15.45 Uhr gibt es eine offene Spielgruppe in der Albertviller Straße 18 – 24. Um 16 Uhr wird ein alternativer Stadtrundgang angeboten. Unter dem Motto „Finden, was Leib und Seele brauchen“ hat Annette Härdter eine „Topografie der Teilhabe“, wie es Hartmut Holzwarth bei der Pressekonferenz zur Heimatwoche beschreibt, zu einem besonderen Rundgang zusammengestellt.

Für miteinander statt nebeneinander steht auch die Veranstaltung am Donnerstag, 11. April, von 16 bis 18 Uhr: Dann öffnet die Winnender Kocatepe Moschee, Ziegeleistraße 23, ihre Türen. Dabei soll es Einblicke in die türkische Kultur und islamische Rituale geben. „Ich habe diese Ditib-Gemeinde als sehr offen und mit einer großen Integrationsleistung erlebt“, sagt Holzwarth. Am selben Tag um 19.30 Uhr läuft der Film „Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ im Olympia-Kino gezeigt. Den Abschluss der Heimatwoche bildet ein Interkultureller Abend mit Musik, Poesie und Snacks um 19.30 Uhr in der Jubiläumskirche, Wallstraße 10.