Glatte Straßen und Schnee: Der Winter hält Einzug im Südwesten und stellt Autofahrer auf die Probe. Und zum Wochenende soll es noch kälter werden.

Stuttgart - Kaum sinken die Temperaturen, steigt die Zahl der Unfälle. Glatte Fahrbahnen und heftiger Wind haben bis zum frühen Donnerstagmorgen für zahlreiche Unfälle auf den Straßen in Baden-Württemberg gesorgt. Nach Angaben der Polizei blieb das große Chaos aber aus.

 

In Engstingen (Landkreis Reutlingen) wurde eine 47-Jährige bei einem witterungsbedingten Unfall schwer verletzt. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war der Wagen eines 26-Jährigen zuvor von einer Windböe erfasst und auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden. Dort prallte er gegen das Auto der 47-Jährigen. Ein mitfahrendes Kind im Alter von neun Jahren und der Unfallverursacher erlitten leichte Verletzungen. In Bad Urach (Landkreis Reutlingen) rutschte am Mittwochabend indes ein Kleintransporter in einen Graben. Der 36 Jahre alte Fahrer und sein Beifahrer wurden leicht verletzt.

Blechschäden und Verletzungen

Eine Frau verletzte sich bei einem Unfall im Großraum Ulm auf glatter Fahrbahn schwer. Die Schadenssumme der insgesamt 27 Unfälle in dieser Region bis zum frühen Donnerstagmorgen beläuft sich laut Polizei auf rund 90 000 Euro. In der Gegend um Tuttlingen krachte es wegen des Schneetreibens laut Polizei im selben Zeitraum 56 Mal. „Es lief aber meist glimpflich ab“, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Weitgehend blieb es bei Blechschäden und leichten Verletzungen.

Im Südschwarzwald kam der Verkehr in der Nacht zum Donnerstag zeitweise völlig zum Erliegen. Auf der Bundesstraße 31 im Höllental bei Freiburg hatten sich acht Lastwagen im Schnee festgefahren und blockierten daraufhin die Fahrbahnen.

Nicht angepasste Geschwindigkeit

Die meisten Autounfälle bei winterlichen Straßenverhältnissen passieren nach Angaben eines Polizeisprechers in Offenburg durch nicht angepasste Geschwindigkeit. „Da kommt man leicht von der Straße ab“, sagte der Sprecher. Dort wurden 15 Glätte-Unfälle gemeldet.

Ursache für den Wintereinbruch ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das Sturmtief „Axel“. Zwar gebe es zum Wochenende nur in geringen Mengen Neuschnee - dafür werde es aber bitterkalt, sagte ein DWD-Meteorologe. „Überall in Baden-Württemberg bleiben die Temperaturen am Freitag im Minus-Bereich“. Am Tag liegen die Werte zwischen minus zwei und minus neun Grad. In der Nacht zum Samstag steht laut DWD die bisher kälteste Nacht des Winters im Südwesten bevor: Bis zu minus 15 Grad werden erwartet.