Das winterliche Wetter hat zu einigen Unfällen in der Region Stuttgart geführt. Am Donnerstag soll es zwar wieder milder werden, doch mit dem Aufziehen der Winterreifen sollte man nicht allzulange mehr warten.

Stuttgart - Herbst? Gab es dieses Jahr keinen. Zumindest nicht gefühlt. Noch vor einer Woche ging der mittägliche Espresso völlig mühelos im Freien, seit dem Wochenende hat sich der Spätsommer aber in einen Frühwinter gewandelt und der bleibt uns auch noch bis mindestens Donnerstag erhalten.

 

Der ruppige Wechsel macht aber nicht nur Wetterfühligen zu schaffen, auch der Verkehr leidet. Am Montagmorgen kam auf einer Brücke an der Leobener-/Siegelbergstraße in Feuerbach ein privater Streuwagen auf glatter Fahrbahn ins Rutschen, prallte gegen das Geländer und stürzte um. Fahrer und Beifahrer wurden dabei leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden beträgt etwa 2000 Euro.

4000 Tonnen Streusalz lagern in den Depots

Schwer verletzt wurde am frühen Montagmorgen ein 55 Jahre alter Mann, der mit seinem Ford auf der Lindenbachtalbrücke an der Bundesstraße 295 auf eisglatter Fahrbahn in einer lang gezogenen Rechtskurve ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden Mercedes eines 20-Jährigen zusammengestoßen ist. Der Mercedes-Fahrer wurde dabei leicht verletzt. Der 55Jährige musste dagegen von der Feuerwehr aus seinem total zerstörten Auto befreit werden und kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Beide Autos sind nur noch Schrott wert, der Schaden beträgt etwa 15 000 Euro. Die B 295 musste bis gegen 8.30 Uhr gesperrt werden und wurde erst nach dem Einsatz eines Streufahrzeuges wieder frei gegeben.

Der Winter ist also da, der städtische Räumdienst aber darauf vorbereitet: Etwa 4000 Tonnen Streusalz lagern in den städtischen Depots, für die Autobahnen im Regierungsbezirk Stuttgart kommen noch einmal 18 000 Tonnen dazu. Auf öffentlichen Gehwegen ist das Streuen von Salz allerdings untersagt. Erlaubt sind dagegen Split, Sand oder Granulat, wer in Stuttgart trotzdem Salz streut, muss bis zu 500 Euro Strafe zahlen. Die Alternative sich dann überhaupt nicht um Rutschfreiheit zu kümmern, ist aber keine. Wer für einen streupflichtigen Gehweg verantwortlich ist, der hat werktags bis um sieben Uhr geräumt und gestreut zu haben.

Am Donnerstag soll es wieder etwas wärmer werden

Vor allem in der Nacht auf Mittwoch könnte das wieder ein Thema in der Stadt werden. Der Deutsche Wetterdienst in Stuttgart rechnet damit, dass dann vor allem in den Höhenlagen von Degerloch über Möhringen bis zur Rohrer Höhe bis zu maximal zwei Zentimeter Schnee fallen. Der dürfte sich aber nicht lange halten und von Donnerstag an soll es auch langsam wieder ein bisschen wärmer werden.

Trotzdem sollte man mit den Winterreifen jetzt nicht mehr lange warten. Das muss man aber, wenn man sie nicht selbst wechselt. Wer zur Zeit bei den großen Reifenservice-Anbietern anruft, landet zunächst meist in einer Warteschleife. Wer die übersteht, bekommt aber trotzdem zumindest für diese Woche kaum noch einen Termin. Eine der größten Reifenwerkstätten in der Stadt hat sogar erst am 7. Dezember wieder etwas frei.

Einen Tipp haben aber alle von uns angerufenen Werkstätten parat. Wer statt telefonisch online auf Terminsuche geht, findet dann doch noch das eine oder andere Zeitfenster.