Winterbach Energie mit Rückenwind aus der Bürgerschaft

Der Förderverein für Erneuerbare Energien Winterbach (FEEWi) und die Kommune auf einem Gelände oberhalb von Engelberg und Manolzweiler bis zu drei Windräder bauen. Eine entsprechende gemeinsame Bewerbung haben beide jetzt beim Staatsforst abgegeben.
Winterbach versorgt sich selbst“ – diese Vision hat sich der 1998 gegründete Förderverein für Erneuerbare Energien Winterbach (Feewi) als Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2050 soll die Kommune ihren Energiebedarf aus eigenen, regenerativen Quellen speisen. Auch der Gemeinderat hat eine entsprechende mit Studien und Fakten angereicherte Absichtserklärung gut geheißen.
Bis zu drei Windanlagen geplant
Jetzt wollen beide bei der Förderung der Erneuerbaren Energien „einen großen Schritt nach vorn machen“, wie es der Bürgermeister Albrecht Ulrich ausdrückt. Die Feewi und die Kommune haben die Absicht, im Staatsforst oberhalb von Engelberg und Manolzweiler bis zu drei Windkraftanlagen zu bauen. Eine gemeinsame Bewerbung für das Gebiet Goldboden sei abgegeben worden. Man hoffe, dass die „einmalige Kombination“, bei der Bürger aus Winterbach und der Umgebung eine tragende Rolle als Finanziers und Entscheidungsträger spielen sollen, Berücksichtigung finde, sagt der Bürgermeister.
Die Bewerbung fülle einen ganzen Aktenordner mit detaillierten Auskünften über den Stand der Projektvorbereitung, sagt der Kämmerer der Gemeinde, Ulrich Wallkamm. Natürlich sei die Pachthöhe ein mitentscheidendes Kriterium für einen etwaigen Zuschlag, dennoch habe man sich bewusst gegen eine Gewinnmaximierung als Ultima Ratio entschieden. Statt so viele Windräder wie möglich zu planen, setze man darauf, den Standort „so verträglich wie möglich“ zu gestalten.
Strom für 2000 Haushalte pro Rad
In der Bewerbung seien verschiedene Varianten berechnet worden, sagt Ulrich Bremauer. Der Unternehmensberater ist Feewi-Mitglied, wohnt auf dem Engelberg und plant als geschäftsführender Gesellschafter der Siventis Windprojekte GmbH im Schwarzwald ähnlich gelagerte Anlagen. Bis zu drei Windräder, die mit einer Nabenhöhe von rund 140 Metern über den Wald ragen, hält er auf dem Goldboden für angemessen. Jeder dieser Rotoren, die für schwächere Windlagen geeignet seien, könne 2000 Privathaushalte mit Strom versorgen – Winterbach hat etwa 3000.
Weitere Details, etwa über die genauen Standorte, wolle man erst bekannt geben, wenn der Zuschlag erteilt sei, sagt Karl Bosch, der sich als Ingenieur im Ruhestand für den Verein engagiert. Überhaupt wolle man das Projekt Schritt für Schritt und mit den Bürgern entwickeln. Die nämlich sollen nicht nur den geschätzten 50-prozentigen Eigenkapitalbedarf für den Bau der je vier bis fünf Millionen Euro teuren Windräder aufbringen, sondern auch ein entsprechendes Mitspracherecht erhalten.
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