Salzstreuen ist verboten, Bußgelder drohen. Diese Nachricht verblüfft immer wieder, gilt aber in ganz vielen Städten im Südwesten. Aber warum eigentlich?

Stuttgart - Der Umwelt zuliebe ist und bleibt das Streuen von Salz auf Gehwegen grundsätzlich verboten. Ein Verstoß dagegen kann laut Satzung der Stadt Stuttgart etwa sogar mit einer Geldbuße von bis zu 500 Euro bestraft werden. Kontrolliert wird das Salzverbot allerdings in den seltensten Fällen.

 

Warum sollte kein Salz gestreut werden?

Durch Streusalz werden Bäume und Sträucher massiv geschädigt. Spritzwasser und salzhaltige Abwässer führen zur Ablagerung von Chloriden in Blättern, Blüten und Trieben. Die Pflanzen können irgendwann kein Wasser mehr aufnehmen und verdursten. Die Hauptprobleme sind Wurzelschäden an Straßenbäumen. Außerdem werden Böden und das Grundwasser belastet. Tiere bekommen wunde Pfoten, das Salz greift Schuhe, Kleidung und Beton an.

Meist ist Salz streuen grundsätzlich verboten. Stattdessen muss der Schnee geräumt und auf „abstumpfende Streumittel“ ausgewichen werden. Dazu gehören Split, Sand, Granulat und Kies.

Warum dennoch oft Salz gestreut wird? „Es ist halt das Einfachste: Salz drauf, und ich habe meine Ruhe“, sagte Ottmar Wernicke, Geschäftsführer von Haus&Grund Baden-Württemberg.