In der Höhe eingeströmte Kaltluft hat am Mittwochmorgen einen heftigen Schneeschauer entstehen lassen. Wo solche Schauer sich bilden, kann man nicht exakt vorhersagen.

Stuttgart - Das Phänomen war kurz, ziemlich heftig und es hatte fatale Folgen auf den Straßen. Pünktlich mit Einsetzen des Berufsverkehrs brachen in der Region Stuttgart am Mittwoch zwischen kurz vor sieben und neun Uhr zwei heftige Winterschauer herein und legten für Stunden den Verkehr in und um Stuttgart durch glatte Straßen und Unfälle an vielen Stellen lahm, obwohl an der DWD-Wetterstation am Schnarrenberg nur 1,4 Zentimeter Schnee gemessen wurden. Der Schneefall war eigentlich erst für den Abend des Mittwoch für Stuttgart vorhergesagt worden – Schauer, in der Region Heilbronn auch Gewitter, halten sich aber nicht daran.

 

Mehr Schnee am Donnerstag

Der Grund liegt nach Meteorologe Thomas Schuster in Kaltluft, die gerade in großer Höhe von Nordosten einströmt. In 5000 Meter fiel die Temperatur schnell auf minus 32 Grad, die großen Unterschiede zur noch milden Luft am Boden lassen diese heftige Schauer entstehen und so fiel in Stuttgart Schnee, obwohl die Temperatur über null Graf lag. „Es war ein nur 30 Kilometer breites Band, dass das Land von Nord nach Süd überquert hat“, erklärt der Fachmann vom Deutschen Wetterdienst in Stuttgart, „und Stuttgart lag mitten drin.“ Wo sich diese Zellen bilden, könne man nicht exakt vorhersagen. In Pforzheim sei es zum Beispiel am Morgen komplett ruhig geblieben.

An der Prognose für Donnerstag ändere das nichts. Für den Tag erwartet Schuster eine etwa drei bis fünf Zentimeter dicke Schneedecke für Stuttgart.

Der Schnee könnte auch wieder mitten im Berufsverkehr fallen und bei weiter sinkenden Temperaturen auch nicht gleich wieder tauen.