Diese und die nächsten Winterspiele finden in Asien statt (2018 in Pyeongchang, 2022 in Peking): ein Beleg dafür, dass sich das Spektakel auf Eis und Schnee nicht nur immer weiter von klassischen Wintersportorten entfernt, sondern auch von seinen ursprünglichen Zielen.

Pyeongchang - Der Busfahrer meint es gut mit den Journalisten, die er im olympischen Mediendorf in Gangneung eingesammelt hat. Viel zu gut. Nachdem die vermummten Gestalten endlich auf ihren Plätzen sitzen, dreht er voll auf. Und heizt ihnen mal so richtig ein. Selbst wer Schal, Mütze, Anorak und Pulli auszieht, beginnt zu schwitzen. Die Scheiben beschlagen sofort, nichts mehr ist zu sehen von der Landschaft, nichts vom Weg hinauf ins Alpensia Resort, wo in den nächsten zwei Wochen das Herz Olympias schlagen wird. Im Bus hat es 35 Grad, mindestens. Der Fahrer lacht und winkt, was er denkt, ist klar: Wenigstens bei ihm soll es jeder warm haben. Ansonsten hat die Kälte die Winterspiele fest im Griff. In jeder Hinsicht.