Der wechselwillige VfB-Stürmer Nicolas Gonzalez heizt mit einem Besuch seines alten Teamkollegen Alexis Mac Allister in Brighton die Gerüchteküche mächtig an. Wird Gonzalez’ Traum von der Premier League wahr?

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart/Brighton - Dass Fußballprofis in ihrer Freizeit zuweilen Dinge tun, die im Leben eines Otto Normalverbrauchers eher weniger vorstellbar sind, das wissen die Fußballfreunde hierzulande spätestens seit der Gold-Steak-Affäre des ehemaligen Bayern-Profis Franck Ribéry.

 

Zwei Tage hat der Stuttgarter Trainer Pellegrino Matarazzo seinen Profis nach Ende des Trainingslagers von Kitzbühel am späten Samstagabend frei gegeben. Erst für den Dienstag ist die nächste Einheit terminiert. Dazwischen kann also jeder Spieler seine Freizeit nach seinen Vorstellungen verplanen.

Ein Foto sorgt für reichlich Wirbel

Der Stuttgarter Stürmer Nicolas Gonzalez jedenfalls, der bereits vor einigen Wochen seinen Wechselwillen auf der Geschäftsstelle des VfB Stuttgart hinterlegt hatte, der hält nichts davon, seine Beine während der beiden freien Tagen auf dem heimischen Sofa hochzulegen. Vermutlich per Charterflieger reiste der Argentinier vielmehr für einen Kurztrip nach Brighton. Dies ist insofern belegt, als wenig später ein Foto in den sozialen Medien auftauchte, welches ihn in der guten Stube seines ehemaligen Teamkollegen aus Zeiten bei den Argentinos Juniors und Landsmanns, im Wohnzimmer von Alexis Mac Allister zeigt.

Auf eine Tasse Tee nach Südengland?

Mac Allister, der Argentinier mit dem britischen Namen, steht aktuell beim südenglischen Premier League Verein Brighton & Hove Albion unter Vertrag, wo er im Mittelfeld bisher auf neun Kurzeinsätze kam. In Fankreisen wird seit der Veröffentlichung des Fotos nun gerätselt, was es mit dem Gonzalez-Trip auf die Insel denn auf sich habe. „Es wird doch wohl niemand in Corona-Zeiten mit seinen ganzen Einreise-Beschränkungen nur auf eine Tasse Tee von Deutschland aus nach Brighton reisen“, schreibt etwa ein Brighton-Anhänger.

Und tatsächlich heizt Nicolas Gonzalez mit seinem England-Trip, mit dem er ausdrücklich nicht gegen die geltenden Corona-Regeln für Bundesliga-Profis verstößt (Brighton ist kein Risikogebiet), die Spekulationen um seine Person an. Denn klar ist, dass der 22-Jährige („Ich brauche eine Luftveränderung“) gerne den VfB verlassen würde. Ebenso fest steht aber auch, dass der Angreifer dafür einen Club präsentieren muss, der bereit ist, mindestens 20 Millionen Euro an Ablöse zu bezahlen. Denn der Vertrag des Stürmers in Stuttgart läuft noch bis 2023.

Ein Angebot liegt dem VfB nicht vor

Ein offizielles Angebot oder gar eine Anfrage in der Causa Brighton hat es beim VfB allerdings bisher nicht gegeben. Will Nicolas Gonzalez sich also nur auf dem englischen Markt interessant machen – oder ist mehr dran an einem möglichen Flirt mit dem Brighton & Hove Albion Football Club?

Am Dienstag wird Nicolas Gonzalez wieder in Bad Cannstatt auf dem Trainingsplatz stehen. Danach wird sich zeigen, wohin die sportliche Reise des Argentiniers geht. Bis zum 5. Oktober hat der Transfermarkt noch seine Pforten geöffnet. Gut möglich, dass es für Nicolas Gonzalez spannende Wochen werden.