Der Kontinent wird in Europa noch immer als steter Krisen- und Unruheherd wahrgenommen. Dabei gäbe es leise Zeichen der Zuversicht. Unser Korrespondent erlaubt sich, ein wenig zu träumen.

Du musst über Afrika schreiben, als ob es sich um ein Land handeln würde“, riet der verstorbene kenianische Journalist Binyavanga Wainaina seinen europäischen Kollegen spöttisch. „Dieses Land ist heiß und staubig mit wogenden Hügeln, riesigen Herden von Tieren und langen, dürren Menschen, die hungern. Oder es ist heiß und schwül mit sehr kleinen Menschen, die Affen essen. Halte dich nicht mit detaillierten Beschreibungen auf . . . und verwende kein Bild eines wohlsituierten Afrikaners, es sei denn, der Afrikaner hat den Nobelpreis erhalten. Zeige stattdessen AK-47, hervortretende Rippen und nackte Brüste.“