Nach Angaben des Statistischen Landesamts brummt die Industrie ungeachtet aller Krisen weiter. Von manchen grundsätzlich besorgniserregenden Trends profitiert sie sogar.

Die Industriebetriebe im Südwesten haben im vergangenen Jahr von dem starken Preisanstieg profitiert und so deutlich mehr Umsatz erwirtschaftet. Nominal stiegen die Erlöse 2022 um 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 437,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte.

 

Die deutliche Zunahme sei großteils auf die starken Preisanstiege zurückzuführen, hieß es. Angaben zur realen, also preisbereinigten Umsatzentwicklung wurden nicht gemacht. Auch zur Ertragslage der Unternehmen lagen keine Zahlen vor. Die starken Preissteigerungen wirkten weiter negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung, hieß es.

Auch Pro-Kopf-Einkommen stiegen

Nach zwei Jahren des Rückgangs sei die Anzahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen. Demnach arbeiteten Ende September 2022 rund 1,3 Millionen Menschen in der Industrie Baden-Württembergs.

Die Pro-Kopf-Entgelte stiegen 2022 um 3,8 Prozent. Demnach lag der Durchschnitt bei 58 000 Euro im Jahr.