Dennoch seien die beiden Topmanager fürstlich entlohnt worden, obwohl der Aufsichtsrat sogar einen Großteil der bereits gewährten dreistelligen Millionen-Tantiemen hätte zurückfordern können und müssen. "Denn diesen lagen nur Scheingewinne zugrunde, wie die Verluste in Höhe von mehr als vier Milliarden Euro im Folgejahr beweisen", legt Binz nach.

Der streitbare Jurist sieht Parallelen zum Mannesmann-Prozess, einem der spektakulärsten Wirtschaftsprozesse der Nachkriegszeit, den er ebenfalls ins Rollen gebracht hatte. Denn auch der frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser sei mit seiner Strategie gescheitert, habe zum Niedergang seines Arbeitgebers beigetragen und sei für scheinbare, milliardenschwere Kursgewinne mit einer Millionenabfindung belohnt worden, denen nach der Übernahme durch Vodafone entsprechend hohe Kursverluste folgten.