Das Wachstum in Deutschland ist langsamer geworden, aber noch nicht beendet. Damit ist die Wirtschaft zehn Jahre in Folge gewachsen. Internationale Streitigkeiten sorgen für Unwägbarkeiten, kommentiert Klaus Dieter Oehler.

Stuttgart - Greta Thunberg hat in ihrer Rede vor den Vereinten Nationen vom „Märchen des ewigen Wirtschaftswachstums“ gesprochen. In der Tat zeigen die am Mittwoch vorgelegten Zahlen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt, dass selbst die erfolgsverwöhnte deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr nur noch um magere 0,6 Prozent gewachsen ist. Aber das ist kein Drama, auch nicht das Ende eines Märchens und schon gar nicht darauf zurückzuführen, dass die Bemühungen um den Klimaschutz auf das Wirtschaftswachstum drücken. Im Gegenteil: Selbst das kleine Plus war das zehnte Wachstumsjahr in Folge, die deutsche Wirtschaft hat die Folgen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise gut wegstecken können. Und gerade der Klimawandel und die dadurch nötigen Veränderungen könnten ein Wachstumsprogramm für eine innovative Wirtschaft wie die deutsche sein.