Die Wirtschaft der Region Stuttgart hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Die Umsätze stiegen, die Zahl der Arbeitsplätze nahm zu. Doch nun, so eine neue Analyse, werden die Zeiten unsicherer.

Stuttgart - ie Wirtschaft der Region Stuttgart ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gewachsen, die Infrastruktur hat damit aber nicht Schritt gehalten. Bei Flächen für Gewerbe und neue Wohnungen herrscht Fehlanzeige. Im Regionalplan seien beispielsweise Gewerbegebiete ausgewiesen, doch es komme vor, dass sie von den Kommunen nicht erschlossen würden, sagte Christoph Nold, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) unserer Zeitung anlässlich der Vorlage des Strukturberichts für die Region Stuttgart. „Die Infrastruktur kann zu m Bremsklotz für die weitere wirtschaftliche Entwicklung werden“, meinte Nold. Dies könne Arbeitsplätze und Wohlstand gefährden. Kommunalpolitiker müssten auch über die Grenzen ihrer jeweiligen Gemeinde hinaus denken und die Entwicklung der gesamten Region im Auge haben, forderte Nold. In der Untersuchung wird darauf hingewiesen, dass mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in der Region nicht an dem Ort arbeiten, an dem sie wohnen. Erstellt wurde der Strukturbericht vom Stuttgarter Imu Institut und dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen. Herausgeber sind der Verband Region Stuttgart, die Handwerkskammer, die Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie die IG Metall der Region Stuttgart.