Nach zwei Jahren im Amt zeigt sich: Die Wirtschaftspolitik von Donald Trump ist gescheitert, kommentiert USA-Korrespondent Thomas Spang.

Washington - Zwei Jahre lang strich Donald Trump auf dem Arbeitsmarkt und an der Börse die Lorbeeren ein, die eigentlich sein Vorgänger Barack Obama verdient hatte. Nun machen sich langsam die Konsequenzen von Trumps eigener Wirtschaftspolitik bemerkbar. Dazu gehören etwa nicht gegenfinanzierte Steuergeschenke an Spitzenverdiener und Unternehmen, die zwei Billionen Dollar zum ohnehin schon gewaltigen Schuldenberg der USA hinzufügen, und der Handelsprotektionismus, dessen Strafzölle Produkte unnötig verteuern.

 

Falsche Versprechen

Letztere schlagen jetzt bei den Autobauern durch. Die Verluste durch Mehrkosten beim Einkauf von Stahl und Aluminium sind so erheblich wie die Verunsicherung in der Handelspolitik der USA für den Absatz schädlich. Die Zeche zahlen die Arbeiter im Rostgürtel Amerikas. Denen hatte der selbst ernannte „größte Job-Präsident aller Zeiten“ versprochen, er werde nicht nur bestehende Jobs sichern, sondern verloren gegangene zurückbringen.

Wunschdenken

In den Ohren der bei General Motors betroffenen Arbeiter muss das wie Hohn klingen. Einer von sieben verliert seinen Job. Sie sind die ersten Opfer der Trump-Wirtschaft, die so unseriös ist wie der Präsident selbst. Zu glauben, dass eine solche Wirtschafts- und Fiskalpolitik ohne Konsequenzen bleibt, dürfte sich bald als Wunschdenken erweisen.