Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben ihre Konjunkturprognose erneut abgesenkt und rechnen nun für 2021 mit nur noch 2,7 Prozent Wachstum. Sie nennen auch den Grund dafür.

Berlin - Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben ihre Konjunkturprognose erneut abgesenkt und rechnen nun für 2021 mit einem Wachstum von nur noch 2,7 Prozent. Grund dafür seien die „vielfältigen Liefer- und Kapazitätsengpässe“, erklärte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am Mittwoch. Im Frühjahr war das Gremium noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3,1 Prozent und vor einem Jahr von 3,7 Prozent ausgegangen.

 

Zwar habe sich die Erholung der deutschen Wirtschaft im Sommer fortgesetzt, allerdings werde diese „durch vielfältige angebotsseitige Engpässe gedämpft“, teilten die Expertinnen und Experten mit. Sie beraten die Bundesregierung und übergaben das Jahresgutachten am Vormittag unter anderem an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Für 2022 erwartet der Sachverständigenrat dann ein kräftiges Wachstum von 4,6 Prozent. Das Vorkrisenniveau aus dem letzten Quartal 2019 werde voraussichtlich im ersten Quartal 2022 wieder erreicht, hieß es weiter. Allerdings sei die „Unsicherheit über die kommende wirtschaftliche Entwicklung“ hoch, warnten die Experten. Demnach könnten neue pandemiebedingte Einschränkungen oder länger anhaltende Lieferengpässe die Erholung stärker belasten.