Der Staatskonzern kommt an die kurze Leine. Mehr Kontrolle und Steuerung sind überfällig, kommentiert Thomas Wüpper.
03.09.2024 - 15:53 Uhr
Über Jahrzehnte durfte die bundeseigene Deutsche Bahn AG ein lustiges Eigenleben führen. Hochbezahlte Manager verprassten knappe Investitionsmittel für überteuerte Zukäufe in aller Welt, anstatt das überalterte Schienennetz zu sanieren und neue Züge zu kaufen. Wechselnde Regierungen pumpten immer mehr Steuergeld in den größten Staatskonzern, ohne für nötige Reformen zu sorgen, die der Bundesrechnungshof bis heute anmahnt. Die üblen Folgen: marode Infrastruktur mit 90 Milliarden Euro Sanierungsstau, unzuverlässiger Schienenverkehr und ein großer Schuldenberg.