Die Witwe des Bürgermeisters von Danzig hat das polnische öffentlich-rechtliche Fernsehen für seinen Tod verantwortlich gemacht. Pawel Adamowicz, der der rechtsgerichteten Regierungspartei PiS kritisch gegenüberstand, wurde bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung niedergestochen.
Warschau - Die Witwe des erstochenen Bürgermeisters von Danzig hat das polnische öffentlich-rechtliche Fernsehen für seinen Tod verantwortlich gemacht. Im Fernsehsender TVP habe es hetzerische Kommentare gegen ihren Mann gegeben, sagte Magdalena Adamowicz in einem Interview, das am späten Dienstagabend auf dem Portal Onet.pl veröffentlicht wurde. TVP trage dafür die „Verantwortung“, sagte sie.
Pawel Adamowicz, der der rechtsgerichteten Regierungspartei PiS kritisch gegenüberstand, starb am 14. Januar, nachdem er am Vorabend auf einer Bühne bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung niedergestochen worden war. Der festgenommene Tatverdächtige ist ein Exsträfling, der öffentlich Groll gegen die Oppositionspartei gehegt hat, der Adamowicz mal angehört hatte.
Die Mutter des Angreifers bat die Familie Adamowiczs um Vergebung. Ihr Sohn hätte eine diagnostizierte paranoide Schizophrenie gehabt, sagte sie.
TVP teilte mit, der Sender werde jeden verklagen, der andeutet, die Programme hätten zu dem Tod des Bürgermeisters beigetragen.