Oliver Bierhoff versucht sich in einem Interview im ZDF zu seinen jüngsten Aussagen zu rechtfertigen. Gegenwind erhält er vor allem von Oliver Kahn.

Stuttgart - Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff will trotz wachsender Kritik an seinem Posten im Deutschen Fußball-Bund (DFB) festhalten. „Ich bin lange dabei, man hat häufig Kämpfe auszufechten“, sagte der EM-Held von 1996 im ZDF. Nach 14 wunderbaren Jahren, könne „man sich nicht vom Acker machen, wenn es einmal schlecht läuft. Wir stehen da in der Verantwortung und müssen die Kritik annehmen.“ Er sei überzeugt, „dass wir das schaffen können“.

 

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Zu seinen überraschenden Aussagen im Welt-Interview über Nationalspieler Mesut Özil sagte Bierhoff: „Erstmal tut es mir leid. Ich habe mich falsch ausgedrückt.“ Er habe gesagt, wenn wir auf ihn verzichtet hätten, dann aus sportlichen Gründen, nicht wegen des Fotos mit Recep Tayyip Erdogan. „Ich habe das Interview gegengelesen, drei weitere Personen, keinem ist es aufgefallen“, so der DFB-Spitzenfunktionär.

Seit dem Foto mit Erdogan habe er sich immer vor Ilkay Gündogan und Mesut Özil gestellt. Bierhoff: „Wir werden hier keinen Spieler an den Pranger stellen.“ Zum Thema Überheblichkeit oder Arroganz im deutschen Team meinte Bierhoff: „Ich muss eingestehen, ich mache mir darüber Gedanken, mit welchen Mitteln man einwirken kann.“ Man habe es angesprochen, darauf hingewiesen, aber „das eine sagt man, aber was man spürt, ist dann das andere.“

Im Netz sorgte der Auftritt Bierhoffs im ZDF für einigen Wirbel. Vor allem die kritischen Nachfragen von Experte und Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn fielen auf. Und wurden honoriert. Teilweise entwickelte sich ein regelrechtes Wortgefecht zwischen Bierhoff und Kahn.