Auf keinem deutschen Campus ist die Artenvielfalt so groß wie auf dem Hohenheimer. Welche das sind, können Interessierte selbst herausfinden. Vom 23. bis 28. Juni lädt die Universität nämlich zu einer Woche der Artenvielfalt.

Hohenheim - Zitronenfalter, Weinbergschnecken und Marienkäfer sind den meisten Menschen bekannt. Doch darüber hinaus wird das Wissen schon knapper. Dabei gibt es etliche Arten, nicht nur im Zoo, sondern auch direkt vor der Haustür.

 

Von Montag, 23. Juni, bis Samstag, 28. Juni, gibt es an der Universität Hohenheim die Woche der Artenvielfalt. Interessierte Laien sind hier an der richtigen Adresse. Auf dem Programm stehen verschiedene Veranstaltungen unter der Leitung von Experten.

Sieben kostenlose Aktionen

Wenn der Besucher sich etwa fragt, wie der unbekannte blauorangene Falter heißt, ist er bei der Schmetterlingskartierung auf dem Campus am Mittwoch, 25. Juni, 14 Uhr, richtig aufgehoben. Die Organisatoren bieten insgesamt sieben kostenlose Aktionen an, die sich mit Botanik, Zoologie und Bodenkunde beschäftigen. Für einzelne ist eine Anmeldung erforderlich. Verantwortlich für die Woche der Artenvielfalt ist die Hochschulgruppe Greening, die es seit November 2009 gibt. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken, energieeffizientes Handeln zu fördern und gemeinsam etwas für die Natur zu tun.

Im vergangenen Jahr nahm Greening zum Beispiel am GEO-Tag der Artenvielfalt teil. Das ist die größte Feldforschungsaktion in Mitteleuropa – eine Initiative des Vereins Expedition Vielfalt, der KfW-Stiftung und des Magazins GEO. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden in einem selbst festgelegten Gebiet möglichst viele Arten zu bestimmen. 2013 wollte die Uni Hohenheim 1000 Arten katalogisieren; die Teilnehmer fanden schließlich 1265. Im Jahr 2012 waren es nur 627. Der Campus in Hohenheim gilt als artenreichster in ganz Deutschland.

Besucher können die Bestimmung üben

Wer selbst einmal einen Ausschnitt dieser Vielfalt kennenlernen möchte, dem bietet sich diese Möglichkeit bei den botanischen Bestimmungsübungen am Montag, 23. Juni, 15 Uhr. Insekten oder Vögel können im Rahmen der zoologischen Variante am Freitag, 27. Juni, 12.30 Uhr, untersucht werden.

Wer nicht selbst mit Lupe und Bestimmungsbuch auf Entdeckungsreise gehen möchte, kann sich der botanischen Wildpflanzen-Führung am 26. Juni, 15 Uhr, anschließen. Treffpunkt ist die Südseite des Schlosses. Dort beginnen auch alle anderen Veranstaltungen in der Woche der Artenvielfalt