Wolfgang Schorlau und sein Co-Autor Claudio Caiolo schicken einen neuen Ermittler nach Venedig. Bereits im Vorfeld hat „Der freie Hund“ die Gemüter erhitzt. Ist in der Stadt noch Platz für einen weiteren Kommissar?

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Auf die Idee, dass es noch eines weiteren Venedig-Romans bedurft hätte, wäre man nicht unbedingt gekommen. Aber vermutlich ist das bereits Teil des Spiels. Wer sich in die Lagunenstadt begibt, rechnet eher nicht damit, Neuland zu betreten. Sie ist nicht nur einer der meistbesuchten, sondern auch einer der meistbeschriebenen Plätze der Erde. Kaum denkbar, hier noch auf etwas zu stoßen, was so oder so ähnlich nicht schon von unzähligen Vorgängern entdeckt, empfunden oder festgehalten worden wäre. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass dem Roman „Der freie Hund“ von Wolfgang Schorlau, den er zusammen mit seinem Co-Autor und Italien-Coach Claudio Caiolo ausgerechnet in dem aus allen Nähten platzenden Herz des Overtourism angesiedelt hat, ein etwas bizarrer Streit um Besitzansprüche an Venedig-Spezialwissen vorausgeht.