Fortbildung wird beim Wein-, Obst- und Gartenbauverein Feuerbach seit jeher großgeschrieben. So wird zum Beispiel der städtische Obstbauberater Andreas Siegle die Grundregeln des Obst- und Beerenanbaus demonstrieren.

Feuerbach - Neuerdings greifen Städter bei gemeinschaftlichen Gartenprojekten zu Hacke und Schaufel und bauen auf grünen Brachflächen in der Stadt Sellerie und Salat an. Gerade auch junge Leute finden Gefallen daran, die eigene Scholle zu bewirtschaften. Urban Gardening heißt der hippe Großstadt-Trend aus den USA.

 

Beim Wein-, Obst- und Gartenbauverein Feuerbach (WOGV) hat diese Do-it-yourself-Kultur eine 133 Jahre alte Tradition. Seit 1881 gibt es die Vereinigung der Feuerbacher Wengerter und Gütlesbesitzer. Letztere bauen am Lemberg und auf der Hohewart Wein und Obst an.

2013er war kein berauschender Jahrgang

Für die rund 550 Mitglieder im Verein sind die „Grondechte“ – so heißt die alljährlich vom WOGV selbst herausgegebene kleine Zeitschrift – so etwas wie die Zusammenfassung der letztjährigen Top-Ereignisse und die Vorausschau auf das kommende Gartenjahr. Das Resümee der „Grondechte“ fällt kurz und knapp aus: „Wir hatten schon größere und schönere Ernten“, sagt WOGV-Vorsitzender Helmut Wirth. Ähnliches gilt für die Weinlese: Das der 2013er kein berauschender Jahrgang wird, war nach der relativ späten Weinblüte und dem nassen Herbst absehbar.

Doch der Blick richtet sich wieder nach vorn. Experten geben im Februar wichtige Informationen zum Anbau und Keltern des aktuellen Weines sowie zum Schnitt der Obstbäume oder Beerensträucher.

Das Feiern kommt nicht zu kurz

So wird zum Beispiel der städtische Obstbauberater Andreas Siegele am Samstag, 22. Februar, im Garten der Hoffmanns in der Hohewart ganz praktisch demonstrieren und zeigen, was beim Obst- und Beerenanbau jetzt am Ende des Winters zu beachten ist. Seine Unterweisung beginnt um 14 Uhr. Der Weg zum Garten ist ab dem Ende der Hohewartstraße (Brackeplatz) ausgeschildert. Am Thema interessierte Gäste sind willkommen. Gleiches gilt für den Fachvortrag über Weinbau am Dienstag, 25. Februar. Karl Bleyer von der Staatlichen Lehranstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg wird von 18 Uhr an im Feuerbacher Besen „dr Emil“ referieren, mit welchen Mitteln die aus Nordamerika eingeschleppten Pilzkrankheiten Peronospora (falscher Mehltau) und Oidium (echter Mehltau) bekämpft werden können.

Aber auch das Feiern wird beim WOGV im Jahr 2014 nicht zu kurz kommen. Das Kelterfest wird wie gewohnt drei Tage lang am letzten Wochenende im August gefeiert. Ein guter alter Brauch ist zudem die Baumpflanzung des WOGV mit den Hohewartschülern. Diesmal wird ein Birnbaum auf der Bracke in die Erde gesetzt.