Gestern noch war die Wohnung mottenfrei und heute schwirren mehrere der Tierchen herum. Woher kommen sie?
Kleidermotten entstehen nicht einfach aus dem Nichts. Sie können über mehrere Wege in die Wohnung gelangen, wenn der Befall nicht bereits vorhanden war. Zum Beispiel kommen sie über Second-Hand-Kleidung bzw. -Möbel in die Wohnung oder sie fliegen durch offene Türen und Fenster von draußen herein. Hatte man in der Vergangenheit bereits einmal einen Befall, kann es sein, dass irgendwo Eier überlebt haben, aus denen Jungtiere geschlüpft sind.
Davon abgesehen besteht auch immer die Chance, dass die Motten über neue Kleidung oder Pakete in die Wohnung kommen, wenn beim Verkäufer ein Befall vorhanden war. Zudem könnte es sein, dass man Gegenstände vom Dachboden, aus dem Keller oder der Garage ins Haus bringt, in denen sich möglicherweise Eier oder lebende Tiere versteckt hielten.
Es lässt sich darüber hinaus nicht ausschließen, dass sich die Kleidermotten oder deren Eier in der Kleidung von Freunden, Verwandten oder Bekannten versteckt hatten, die zu Besuch vorbeigekommen sind. Wichtiger als die Frage, woher die Kleidermotten kommen, ist jedoch die Frage, wie man sie effektiv bekämpft.
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Wie bekämpft man Kleidermotten?
Das Umweltbundesamt empfiehlt, bei der Bekämpfung von Kleidermotten auf Insektizide zu verzichten, da diese auch für uns Menschen schädlich sein können und stattdessen auf alternative Maßnahmen zu setzen.
Zunächst sollte man eine Bestandsaufnahme des Schadens machen und den Schrank ausräumen. Zerfressene und löchrige Kleidung entsorgt man am besten in einem verschließbaren Plastikbeutel im Restmüll. Die restlichen Kleidungsstücke sollten so heiß wie möglich in der Waschmaschine gewaschen werden.
Ist das nicht möglich, kann man sie durch Einfrieren im Gefrierfach für eine Woche oder Erhitzen im Backofen von den Motten und Eiern befreien. Beim Erhitzen ist allerdings Vorsicht geboten, da Brandgefahr besteht. Eine Stunde bei 50 bis 60 °C mit Umluft reicht laut dem Umweltbundesamt aus.
Die Schränke sollten anschließend gründlich ausgesaugt und mit Essigwasser gereinigt werden. Legen Sie einen besonderen Fokus auf Rillen und Spalten. Schwer zugängliche Stellen können zusätzlich mit einem Föhn vorsichtig erhitzt werden, um die Eier abzutöten.
Weiterhin empfiehlt die Behörde den Einsatz von Schlupfwespen, um dem Befall Herr zu werden. Diese kann man zum Beispiel im Internet bestellen (ANZEIGE). Ergänzend können Kleidermottenfallen und Neemöl als natürliches Insektizid verwendet werden.