Die Immobilienmakler in Deutschland haben ihren Umsatz in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht – dank der steigenden Preise.

Wiesbaden - Der Umsatz Immobilienmakler in Deutschland erreichte im Jahr 2017 den Rekordwert von knapp 8,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Auch nach 2015, als die Bundesregierung das sogenannte Bestellerprinzip einführte und Eigentümer die Maklergebühren nicht mehr auf die Mieter umlegen dürfen, stiegen demnach die Umsätze der Makler weiter.

 

Die Vermittlung von Wohnimmobilien für Dritte wird in der Regel anteilig am Miet- oder Kaufpreis berechnet. Im Jahr 2010 erreichten die Umsätze der Immobilienmakler laut Statistik rund 4,4 Milliarden Euro. Sie kletterten fast jedes Jahr - bis auf 2013, als es einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2012 gab - um mehrere hundert Millionen Euro. 

Auch Hausverwaltungen und der Handel profitieren

Auch Hausverwaltungen und der Handel mit Immobilien profitierten von den gestiegenen Immobilienpreisen. Hausverwaltungen machten im Jahr 2010 fast 6,5 Milliarden Euro Umsatz, im Jahr 2017 mehr als elf Milliarden Euro. Der Umsatz mit dem Kauf und Verkauf eigener Immobilien stieg von rund vier Milliarden Euro 2010 auf rund 8,8 Milliarden Euro 2017.

Die Zahl der Beschäftigten in den Dienstleistungsberufen in der Immobilienbranche stieg parallel stark an. Die Zahl der Makler erhöhte sich von rund 44.600 im Jahr 2010 auf über 70.000 im Jahr 2017. In der Verwaltung stieg die Zahl der Beschäftigten von rund 67.400 auf 112.400, im Handel mit Wohnungen von knapp 9500 auf über 17.000. 

Der Wohnungsbestand in Deutschland stieg laut Statistik von 2015 bis 2018 von 41,4 Millionen auf rund 42,2 Millionen. Die Zunahme von Hausverwaltungsgesellschaften von 2015 bis 2017 auf 24.600 war demnach überproportional hoch - sie betrug ein Drittel.