Die Plätze sind begehrt: Rund 4300 Studenten stehen aktuell beim Studierendenwerk Stuttgart auf der Warteliste. Das heißt, dass alle 7200 Zimmer in den Wohnheimen bereits belegt sind, und trotzdem noch 4300 Studenten keine Wohnung haben. Sie werden voraussichtlich fünf bis sechs Monate Geduld haben müssen, bis ihnen ein WG-Zimmer oder ein Appartement angeboten wird. „Die Wohnungslage für Studenten bleibt speziell für Stuttgart angespannt“, kommentiert das Studierendenwerk die Situation.

 

Notlösung: Wohnen in der Turnhalle

An der Universität Hohenheim ist die Lage nicht besser. Die jungen Akademiker werden vom Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim betreut. Ende August meldeten rund 1000 Studenten Interesse an einem Wohnheimsplatz an. Für sie stehen 465 freie Zimmer zur Verfügung, die Hälfte wird nicht im Wohnheim unterkommen. Deswegen plant das Studierendenwerk, Notunterkünfte in Hohenheim bereit zu stellen, zum Beispiel in einer Turnhalle. Wer es nicht ins Wohnheim schafft, hat dann zumindest bis Ende Oktober ein Dach über dem Kopf und kann sich vor Ort eine Bleibe suchen.

Das Stuttgarter Studierendenwerk wird keine Notunterkünfte aufbauen, da die Erstsemester das Angebot in den vergangenen Jahren nicht annahmen. Hier wird eine andere Strategie verfolgt: Seit August läuft die Werbekampagne „Wohnraum für Studierende“, die das Wissenschaftsministerium des Lands unterstützt. Privatpersonen werden darin gebeten, ihre freien Zimmer über die Privatzimmervermittlung speziell für Studenten zur Verfügung zu stellen. Rund 400 private Zimmer kamen so im vergangenen Semester zusammen. Trotzdem reichen die Wohnungen nicht aus.

Notlösung: Wohnen in der Turnhalle

An der Universität Hohenheim ist die Lage nicht besser. Die jungen Akademiker werden vom Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim betreut. Ende August meldeten rund 1000 Studenten Interesse an einem Wohnheimsplatz an. Für sie stehen 465 freie Zimmer zur Verfügung, die Hälfte wird nicht im Wohnheim unterkommen. Deswegen plant das Studierendenwerk, Notunterkünfte in Hohenheim bereit zu stellen, zum Beispiel in einer Turnhalle. Wer es nicht ins Wohnheim schafft, hat dann zumindest bis Ende Oktober ein Dach über dem Kopf und kann sich vor Ort eine Bleibe suchen.

Das Stuttgarter Studierendenwerk wird keine Notunterkünfte aufbauen, da die Erstsemester das Angebot in den vergangenen Jahren nicht annahmen. Hier wird eine andere Strategie verfolgt: Seit August läuft die Werbekampagne „Wohnraum für Studierende“, die das Wissenschaftsministerium des Lands unterstützt. Privatpersonen werden darin gebeten, ihre freien Zimmer über die Privatzimmervermittlung speziell für Studenten zur Verfügung zu stellen. Rund 400 private Zimmer kamen so im vergangenen Semester zusammen. Trotzdem reichen die Wohnungen nicht aus.

Keine Besserung in Sicht

Wer im Umkreis seiner Hochschule wohnt, kann während der Studienzeit bei seinen Eltern bleiben, wie der angehende Student Yannis es vorübergehend plant. Zahlen, wie viele Studenten das Hotel Mama den Wohnheimswartelisten dauerhaft vorziehen, gibt es nicht. Aktuell läuft die so genannte 21. Sozialerhebung der deutschen Studierendenwerke, die unter anderem die Wohnsituation der Studenten abfragt. Die Studierendenwerke hoffen darauf, mit den Ergebnissen präziser vorhersagen und planen zu können, wie viele Erstsemester künftig einen Wohnheimsplatz benötigen. Entlasten werden präzisere Daten das Problem nicht, es gibt schlicht zu wenig freie Zimmer in den Studentenwohnheimen.

Kommen wegen der Wohnungsnot weniger Studenten?

Dass sich an der problematischen Wohnungssituation langfristig etwas ändert, ist nicht in Sicht. Für das kommende Semester baute das Studierendenwerk zwar zwei neue Wohnheime in Stuttgart mit rund 500 weiteren Zimmern, doch auch diese sind schon voll besetzt. Verglichen mit der Länge der Warteliste scheint dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Unser Anliegen und Zielsetzung ist es aber mindestens 12 Prozent aller Studierenden in der Hochschulregion Stuttgart eine Bleibe in unseren Wohnanlagen bieten zu können, das wären derzeit 7500 Wohnplätze“, teilt das Studierendenwerk mit. Aktuell haben sie 7200 Wohnheimsplätze, das Ziel ist noch nicht erreicht.

Chancengleichheit fängt beim Wohnen an

Günstiger Wohnraum für 12 Prozent aller Studenten – ein niedriges Ziel. Und nicht einmal das ist bisher Realität. Das Stuttgarter Studierendenwerk sucht nach wie vor nach neuen Immobilien, um dem Andrang Herr zu werden. Geplant sind weitere Neubauten aktuell nicht.

Letzten Endes geht es bei der Debatte um Wohnraum auch um Chancengleichheit in der Bildung. Für Studenten aus einer armen Familie ist es ein essenzieller Unterschied, ob sein Wohnheimszimmer monatlich 250 Euro kostet oder ob er 500 Euro für ein privates Zimmer zahlt. Schlimmstenfalls verhindert die teurere Miete des Wohnungsmarktes am Ende das Studium. Und es geht nicht um Luxus, sondern 12 Quadratmeter in einer Wohngemeinschaft.

Unistandort Stuttgart ist trotzdem beliebt

Ungeachtet der Wohnungsnot ist die Universität Stuttgart ein gefragter Studienort. 24.875 Personen haben sich für das Wintersemester 2016 beworben – ein neuer Rekord. „Die Universität Stuttgart ist für Studieninteressierte, insbesondere auch internationale Studieninteressierte, trotz der Herausforderungen des Wohnungsmarktes anhaltend sehr begehrt“, so die Pressestelle der Universität. Auch die Universität Hohenheim ist nach wie vor beliebt, wie die Bewerberzahlen zeigen.

Der angehende Student Yannis zumindest freut sich auf den Studienbeginn in Hohenheim, auch wenn „die Beute bei der Wohnungssuche bislang eher mager ist“. Er berichtet, die Wohnungssuche an sich sei dank diverser Internetportale einfach, „das Finden einer Wohnung oder eines Zimmers, das den eigenen Suchkriterien entspricht, ist jedoch eher schwer“. Yannis sucht weiter, ein paar Wochen hat er noch Zeit bis zum Semesterstart.