Fußball-Bundesligist Werder Bremen erwog schon länger einen Verkauf der Namensrechte am Weserstadion – nun hat offenbar ein Unternehmen aus Fellbach den Zuschlag erhalten.

Bremen - Werder Bremen steht vor dem Verkauf des Stadionnamens Weserstadion. Nach übereinstimmenden Medienberichten tragen die Hanseaten ab der kommenden Saison in der Fußball-Bundesliga ihre Heimspiele im „Wohninvest Weserstadion“ aus. Die Bremer werden demnach die Namensrechte für die kommenden zehn Jahre an das Immobilien-Unternehmen Wohninvest Holding GmbH aus Fellbach in Baden-Württemberg abtreten. Der Club wird dafür jährlich drei Millionen Euro erhalten. Werder wollte sich dazu am Freitag nicht äußern. 

 

Allerdings wird das Geld nicht direkt an den Bundesligisten fließen, sondern an die Bremer Weserstadion Gesellschaft (BWS), die zu je 50 Prozent der Stadt und dem Verein gehört. Denn nach den Umbaumaßnahmen bis 2011 muss die Gesellschaft weiterhin Kredite von bis zu 70 Millionen Euro abtragen. Bis 2018 besaß das Oldenburger Versorgungsunternehmen EWE die Namensrechte und zahlte Werder pro Jahr drei Millionen Euro, ohne aber den Namen zu verändern.

Verkauf stand schon länger im Raum

Die Bremer kündigten in den vergangenen Jahren immer wieder an, über den Verkauf des bei den Anhängern so beliebten Stadionnamens Weserstadion nachdenken zu müssen. Jetzt hat sich für den Verein eine passende Gelegenheit ergeben. Eine deutliche Ticketerhöhung schloss Werder zuvor aus. Damit besitzen in der Bundesliga nur noch Hertha BSC (Olympiastadion), Aufsteiger Union Berlin (Stadion An der Alten Försterei) und Borussia Mönchengladbach (Borussia-Park) die ursprünglichen Stadionnamen.