Der Sommer ist vorbei, die Tage werden kürzer und einige Camper nehmen Abschied von ihrem Schätzchen: Der Wohnwagen wird bald eingemottet. Mit diesen Tipps lässt es sich nach der Winterpause unbeschwert in die neue Saison starten.

Wer seinen Camper, Van, Wohnwagen oder das Wohnmobil winterfest machen möchte, muss einiges beachten. Zudem sollte während der Winterpause immer wieder nach dem stillgelegten Schätzchen geschaut werden. Dann kann es im Frühjahr zum Start der Camping-Saison sicher wieder unbeschadet auf große Reisen gehen.

 

Wohnwagen winterfest machen: Alles muss raus!

Noch bevor mit dem Putzen losgelegt werden kann, sollte im Wohnwagen nichts mehr sein, was verderben kann oder Feuchtigkeit anzieht. Wichtig: Alle Lebensmittel ausräumen, damit sich keine Mäuse im Wohnwagen einnisten oder man im Frühjahr von einer pelzigen Schicht aus Schimmel überrascht wird.

Alles was einfrieren kann, wie Dosensuppen, Getränkeflaschen, Essig und Öl, hat über die Wintermonate ebenfalls nichts im Wohnmobil zu suchen.

Schimmel vorbeugen: Decken, Kissen, Handtücher trocken lagern

Alle Gegenstände aus Stoff bewahrt man besser an einem trockenen Ort auf und lässt sie nicht im Wohnwagen zurück. Diese Dinge ziehen Feuchtigkeit an und könnten zu einer Brutstätte für Schimmelpilze werden. Auch für Bücher, Zeitschriften, Küchenrolle und Toilettenpapier heißt es deshalb: Ein anderes Winterquartier suchen. Sitzpolster und Matratzen sollten zu guten Belüftung senkrecht gestellt werden.

Elektronische Geräte frostsicher aufbewahren

Alle Elektrogeräte fühlen sich an trockenen, nichtgefrierenden Orten wohler als im Wohnwagen sind – bei guter Lagerung – in der neuen Saison sofort wieder einsatzbereit. Verfügt der Wohnwagen über eine Batterie, sollte diese abgeklemmt und frostsicher im Haus oder einer beheizten Garage gelagert werden.

Wohnmobil winterfest machen: ran an den Großputz!

Wohnwagen außen reinigen

Wichtig: Auch den Unterboden des Wohnwagens auf eventuelle Beschädigungen und Verunreinigungen checken. Deichselkasten säubern und die letzten Sandreste aus den Staufächern und der Garage entfernen. Wenn außen alles blinkt und glitzert, ist der Innenraum an der Reihe.

Wohnwagen innen reinigen

Bad und Küche besonders schrubben

Das Bad des Wohnmobils verdient ganz besondere Aufmerksamkeit. Ist alles abgestaubt und abgewischt, kommt die Kassettentoilette dran. Hier spezielle Reiniger verwenden, die das Klo wieder hygienisch saubermachen. Unbedingt auf eine gründliche Reinigung von Kassette, Schieber und Spültank achten. Dabei nicht vergessen, die Toilettendichtung mit einem geeigneten Schmiermittel zu pflegen, damit auch in Zukunft nichts überschwappen kann.

Kühlschrank abtauen

Ist der Kühlschrank ausgewaschen, muss die Tür und die Gefrierklappe unbedingt auf Lüfterstellung gelassen werden, damit sich kein Schimmel bildet. Die Spüle muss geschrubbt und außerdem das Gitter am Gasherd entfernt und gründlich gewienert werden.

Camper fit für den Winter: Wasserleitungen entkeimen

Wichtig ist auch die Entkeimung aller Wasserleitungen mit einem Spezialreiniger. Dieser muss nach Anleitung verwendet werden. Anschließend alle Leitungen gut ablaufen und trocknen lassen. Dazu die Wasserhähne in mittlerer Stellung geöffnet lassen, damit sowohl die Warm- als auch Kaltwasserschläuche durchgespült werden.

Duschbrausen in der höchsten Position einhängen und Tankdeckel sowie Boilerventile ebenfalls offen hinterlassen.

Tipp: Mit einem Luftballon am Wasserhahn kann man die Leitungen auspusten.

Wohnwagen winterfest machen: Markise und Vorzelt reinigen

Wenn nicht nach dem letzten Trip schon geschehen, ist die Reinigung der Markise und des Vorzeltes unbedingt nötig, bevor beides an einem trockenen Ort überwintert wird. Wohnwagen wie neu: auf die richtige Pflege kommt es an Für lange Freude am Van, Wohnmobil oder Wohnwagen ist die Pflege des Materials unerlässlich. Ein paar Tipps zur Materialerhaltung:

  • Alle Gummidichtungen von Fenstern und Türen sowie Dichtung am Toilettenschieber schmieren, etwa mit Vaseline oder Silikonspray. 
  • Schlösser und Scharniere fetten. 
  • Schrauben nachziehen.
  • Alle Schranktüren und Klappen öffnen, damit die Staufächer gut belüftet werden.
  • Badtür und Toilette offenstehen lassen.
  • Rollos nicht schließen, damit die Feder entlastet ist Raumentfeuchter mit Granulat aufstellen. Das Granulat muss regelmäßig erneuert werden. 
  • Regelmäßiges Lüften des Wohnwagens, indem alle Fenster weit geöffnet werden.

Wohnwagen überwintern: die Gasflasche muss raus

Feuerwehren empfehlen, Gasflaschen aus dem Deichselkasten zu entfernen. Bevor aber die Gasflaschen ausgebaut und mit der roten Schutzkappe sicher verstaut werden, muss das Gas aus den Leitungen raus. Dabei kann auch gleich der Gasfilter kontrolliert und eventuell ausgetauscht werden.

Wenn nicht im Winter, wann dann: Reparaturen erledigen

Im Winter ist der perfekte Zeitpunkt für Mängelbeseitigung und Schönheitsreparaturen am Wohnwagen, denn während der Reisesaison sind die Werkstätten nicht selten ausgebucht. Folgendes sollte auf der To-Do-Liste stehen:

  • Das Stützrad, damit es auch für zukünftige Urlaube eine tragende Rolle spielen kann – Schmiermittel gönnen.
  • Batterie für die Bordelektronik oder den Rangierantrieb abklemmen und frostsicher im Haus lagern.
  • Fest installierte Satellitenschüsseln und Klimageräte zum Überwintern mit einer Abdeckhaube vor Dreck und Staub schützen.
  • Kühlschrank und Heizung frei von Ungeziefer halten. Dazu die Winterabdeckungen am Lüftungsgitter montieren.
  • Wichtig in schneereichen Regionen: Dach vor zu großer Schneelast schützen und es im Inneren mit Holzlatten abstützen.

Wohnmobil sicher überwintern: Die Reifen schützen

Um die Reifen vor Standschäden zu bewahren, kann der Reifendruck um 0,5 bar erhöht und der Wohnwagen auf druckentlastende Keile oder auf Reifenkissen gefahren werden. Sind die Räder mit Unterlegkeilen gegen Wegrollen gesichert, kann die Handbremse gelöst werden, um die Bremsseile zu entlasten.

Wichtig: Diebstahlschutz anbringen, damit das Zuhause auf vier Rädern nicht geklaut wird.

Wohnwagen winterfest machen: Für warmes Plätzchen sorgen

Nachdem alle Vorkehrungen für ein sicheres Überwintern getroffen wurden, kommt der finale Showdown: Steht der Wohnwagen in einer Halle oder Scheune, ist er bestens vor Witterungseinflüssen geschützt. Parkt der Caravan dagegen im Freien, empfiehlt sich das Anbringen einer Schutzhaube, um ihn besser vor Wettereinflüssen zu sichern.

Die Fenster am besten auf Lüfterstellung lassen, um im Inneren für eine gute Zirkulation zu sorgen. Natürlich davon absehen, wenn Regen oder Ungeziefer eindringen kann.

Fazit: Auf ein Neues im Frühling! Ist für Camper die Winterpause doch nur die Wartezeit auf neue Abenteuer.