Nach dem ehemaligen Hotel ist auch die verlassene Villa am Dachswaldweg abgerissen worden, um Platz für neue Wohnprojekte zu schaffen. Auch am Knappenweg entstehen neue Wohnungen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Dachswald - Nach etlichen Jahren, in denen die einst prachtvolle Villa von Wilhelm Kaiser zu einer Ruine verfiel, tut sich nun etwas auf dem Grundstück am Dachswaldweg 142. Das Gebäude ist abgerissen worden. Ebenso wurden sämtliche Bäume und Sträucher dem Erdboden gleichgemacht.

 

Wer dort arbeitet und was anstelle des Landhauses entstehen soll, kann die Stadt Stuttgart nicht genau sagen. Sicher ist nur, dass es sich um eine Wohnbebauung handelt. „Vor Jahren hat der Eigentümer des Grundstücks einen Bauantrag zur Errichtung von zwei Neubauten gestellt, den wir auch genehmigt haben“, sagt Kirsten Rickes, die Leiterin des Baurechtsamts. Wer der Eigentümer ist, darf Rickes nicht weitergeben. „Außerdem muss der Grundstückseigentümer nicht unbedingt der Bauherr sein“, so Rickes.

Auch ob tatsächlich zwei Neubauten auf dem Gelände errichtet werden, sei nicht sicher. Die Pläne des Bauherren könnten sich in der Zeit seit der Baugenehmigung geändert haben. „Nach meinen Informationen werden dort zwei Gebäude mit jeweils sieben Wohnungen gebaut“, sagt Sigrid Beckmann, die Vorsitzende des Bürgervereins Dachswald. „Es handelt sich um einen privaten Investor.“ Genaueres weiß Beckmann allerdings auch nicht.

Weitere Projekte mit insgesamt 48 Wohnungen sind im Bau

Neben der „Geistervilla“, wie das verlassene Haus im Dachswald genannt wurde, wurde bereits im September ein weiteres historisches Gebäude abgerissen – das Hotel Dachswald. Auf dem Grundstück des ehemaligen Hotels realisiert die Strenger-Gruppe derzeit ein Mehrfamilienhaus-Komplex mit 36 Wohnungen, verteilt auf drei Gebäude. „Die Bauarbeiten gehen planmäßig voran“, heißt es von Seiten der Strenger-Gruppe. 50 Prozent der Wohnungen seien bereits verkauft. „Sofern es durch Frost und Schneefall nicht zu Bauverzögerungen kommt, werden die ersten Wohnungen Ende dieses Jahres bezugsfertig sein“, sagt Daphne Ramona Demetriou, die Presse- und Kommunikationsmanagerin von Strenger.

Nur wenige hundert Meter weiter, am Knappenweg 53/55, wird ebenfalls gebaut: Auf dem Grundstück werden zwei Baukörper mit insgesamt zwölf Wohneinheiten realisiert. Vor Kurzem ist mit den Bauarbeiten begonnen worden. „Das Bauprojekt steht unter der Prämisse ökologischer Nachhaltigkeit“, sagt Christian Türck von Alveni Projektentwicklung, dem Bauträger.

Das Konzept umfasst den Einbau eines Blockkraftheizwerkes, welches den Haus- und Wohnungsstrom selbst produziert, die Heizkosten der Wohnungen deutlich reduziert und den CO2-Ausstoß minimiert. „Die Fertigstellung ist für Winter 2016/17 geplant“, sagt Türck. Auch am Knappenweg sei die Hälfte der Wohnungen bereits verkauft, heißt es von der Deutschen Immobilien Württemberg, die den Vertrieb der Wohnungen übernimmt.