Für die LBG-Vorstände steht fest: „Für 7,50 Euro pro Quadratmeter Miete kann kein Mensch in Stuttgart bauen, selbst dann nicht, wenn ihm das Grundstück schon gehört.“ Auch die derzeitige Förderung von Land und Stadt etwa für Sozialwohnungen helfe nicht. „Ich glaube kaum, dass sich private Investoren freiwillig im sozialen oder geförderten Wohnungsbau in Stuttgart engagieren werden“, sagt Friko.

 

Die LBG ist mit ihrer Kritik nicht allein. „Uns geht es darum, dass die Prozesse bei den Ämtern vereinfacht werden“, sagte der Vorsitzende des Verbands der Immobilienwirtschaft (IWS), Peter Brenner, im vergangenen Jahr, als es um das „Bündnis für Wohnen“ ging, einem Runden Tisch aus Immobilienwirtschaft, Mieter- und Eigentümervertretern sowie der Verwaltung. Oft bekomme man von verschiedenen Ämtern unterschiedliche Antworten auf dieselbe Frage, sagte Brenner. Auch der IWS beklagt die steigenden Baukosten: „Wenn das Bauen so teuer ist, ist es nicht möglich, für 7,50 Euro zu vermieten“, sagte der IWS-Chef.

Thomas Wolf, der Sprecher der ehemals gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmen in Stuttgart, erklärt auf Anfrage: „Wir sehen bei den heutigen Kosten für Neubauten, den kostenintensiven gesetzlichen Auflagen und den Stuttgarter Grundstückspreisen ein erhebliches Problem, Neubauwohnungen für 7,50 Euro bis 8,50 Euro pro Quadratmeter zu vermieten.“ Auch diejenigen, die aktuell im Neubau besonders aktiv sind, schließen sich der Kritik an. „Würden wir erst heute anfangen zu bauen, müssten wir deutlich höhere Mieten nehmen“, erklärt Christian Reißing, der Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen bei der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau. Die GWG bringt am Seepark in Möhringen und am Europaplatz am Fasanenhof aktuell rund 700 neue Mietwohnungen an den Markt.

CDU- und SPD-Fraktion signalisieren Zustimmung

Die Verwaltung hat die Bodenpreise offenbar als Problem erkannt. Deshalb soll der Gemeinderat im März einen Grundsatzbeschluss fassen. Beim Verkauf städtischer Grundstücke soll künftig stärker als bisher auf das Konzept des Investors und weniger auf den gebotenen Preis geachtet werden. Das geht aus einer Ratsvorlage hervor, die am Dienstag in den Umwelt- und Technik-Ausschuss des Gemeinderats eingebracht werden soll. Demnach soll das Konzept künftig zu 70 Prozent entscheidend sein, wer den Zuschlag bekommt, der Preis soll nur noch zu 30 Prozent berücksichtigt werden. Die Stadt rechnet in diesem Zusammenhang mit Mindereinnahmen von rund einem Viertel des möglichen Erlöses im Vergleich zu einem regulären Verkauf der Grundstücke nach bisheriger Praxis.

Die von Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) vor mehr als einem Jahr angekündigten Konzeptvergaben werden der Vorlage zufolge beim Neckarpark in Bad Cannstatt, beim Schoch-Areal in Feuerbach und beim Bürgerhospital im Stuttgarter Norden angewendet. Neben Vorgaben zum Anteil des geförderten Wohnungsbaus sollen Aspekte wie Barrierefreiheit, innovative Energieversorgung und eine effiziente Flächengestaltung als Kriterien für die Qualität eines Konzepts herangezogen werden.

Verwaltung hat Bodenpreise als Problem erkannt

Für die LBG-Vorstände steht fest: „Für 7,50 Euro pro Quadratmeter Miete kann kein Mensch in Stuttgart bauen, selbst dann nicht, wenn ihm das Grundstück schon gehört.“ Auch die derzeitige Förderung von Land und Stadt etwa für Sozialwohnungen helfe nicht. „Ich glaube kaum, dass sich private Investoren freiwillig im sozialen oder geförderten Wohnungsbau in Stuttgart engagieren werden“, sagt Friko.

Die LBG ist mit ihrer Kritik nicht allein. „Uns geht es darum, dass die Prozesse bei den Ämtern vereinfacht werden“, sagte der Vorsitzende des Verbands der Immobilienwirtschaft (IWS), Peter Brenner, im vergangenen Jahr, als es um das „Bündnis für Wohnen“ ging, einem Runden Tisch aus Immobilienwirtschaft, Mieter- und Eigentümervertretern sowie der Verwaltung. Oft bekomme man von verschiedenen Ämtern unterschiedliche Antworten auf dieselbe Frage, sagte Brenner. Auch der IWS beklagt die steigenden Baukosten: „Wenn das Bauen so teuer ist, ist es nicht möglich, für 7,50 Euro zu vermieten“, sagte der IWS-Chef.

Thomas Wolf, der Sprecher der ehemals gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmen in Stuttgart, erklärt auf Anfrage: „Wir sehen bei den heutigen Kosten für Neubauten, den kostenintensiven gesetzlichen Auflagen und den Stuttgarter Grundstückspreisen ein erhebliches Problem, Neubauwohnungen für 7,50 Euro bis 8,50 Euro pro Quadratmeter zu vermieten.“ Auch diejenigen, die aktuell im Neubau besonders aktiv sind, schließen sich der Kritik an. „Würden wir erst heute anfangen zu bauen, müssten wir deutlich höhere Mieten nehmen“, erklärt Christian Reißing, der Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen bei der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau. Die GWG bringt am Seepark in Möhringen und am Europaplatz am Fasanenhof aktuell rund 700 neue Mietwohnungen an den Markt.

CDU- und SPD-Fraktion signalisieren Zustimmung

Die Verwaltung hat die Bodenpreise offenbar als Problem erkannt. Deshalb soll der Gemeinderat im März einen Grundsatzbeschluss fassen. Beim Verkauf städtischer Grundstücke soll künftig stärker als bisher auf das Konzept des Investors und weniger auf den gebotenen Preis geachtet werden. Das geht aus einer Ratsvorlage hervor, die am Dienstag in den Umwelt- und Technik-Ausschuss des Gemeinderats eingebracht werden soll. Demnach soll das Konzept künftig zu 70 Prozent entscheidend sein, wer den Zuschlag bekommt, der Preis soll nur noch zu 30 Prozent berücksichtigt werden. Die Stadt rechnet in diesem Zusammenhang mit Mindereinnahmen von rund einem Viertel des möglichen Erlöses im Vergleich zu einem regulären Verkauf der Grundstücke nach bisheriger Praxis.

Die von Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) vor mehr als einem Jahr angekündigten Konzeptvergaben werden der Vorlage zufolge beim Neckarpark in Bad Cannstatt, beim Schoch-Areal in Feuerbach und beim Bürgerhospital im Stuttgarter Norden angewendet. Neben Vorgaben zum Anteil des geförderten Wohnungsbaus sollen Aspekte wie Barrierefreiheit, innovative Energieversorgung und eine effiziente Flächengestaltung als Kriterien für die Qualität eines Konzepts herangezogen werden.

Die Gemeinderatsfraktionen von CDU und SPD haben vor wenigen Tagen mit einem gemeinsamen Antrag bereits ihre grundlegende Zustimmung zum Vorstoß der Verwaltung signalisiert.