Die Wohnungseinbrecher haben in Stuttgart für einen düsteren November gesorgt – und es geht offenbar ungebremst weiter.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Die Wohnungseinbrecher marschieren weiter – und der Trend ist düster: Im November haben die Eindringlinge besonders häufig zugeschlagen, und das auch noch weitaus öfter als im Jahr davor. „Für den November 2019 haben wir im Vergleich zum November 2018 eine deutliche Steigerung zu verzeichnen“, bestätigt Polizeisprecher Stephan Widmann. Zahlen werden dabei nicht genannt. Der Blick in die Datenbank und Crimemap unserer Zeitung zeigt indes, dass es mehr als 100 Wohnungseinbrüche seit der Umstellung auf Winterzeit gegeben hat.

 

Was die Polizei ebenso wenig erfreut: Bisher ist in Stuttgart noch kein Einbrecher erwischt worden – in fast allen Fällen gibt es nicht einmal eine Täterbeschreibung. Und wenn, hilft sie den Ermittlern nur wenig weiter. So war in Bad Cannstatt ein Verdächtiger „mit schulterlangen Haaren“ gesichtet worden, in Botnang wurde ein etwa 40-jähriger, 1,75 Meter großer Mann mit schwarzer Baskenmütze und knielangem Mantel gesehen.

Beute in den Wohnungen und im Keller

Die jüngsten Fälle haben sich am Montag in drei verschiedenen Stadtteilen abgespielt. In der Straße im Wolfer in Plieningen drangen die Täter über die Terrassentür in eine Erdgeschosswohnung ein und erbeuteten Uhren, Schmuck und einen tragbaren Rechner im Wert von mehreren Tausend Euro. In der Sechselberger Straße in Bad Cannstatt hebelten die Einbrecher eine Balkontüre einer Doppelhaushälfte auf und durchwühlten die Räume. Ob die Täter etwas erbeutet haben, ist zunächst noch unklar. Ein weiterer Einbruch wurde in der Großbeerenstraße in Weilimdorf verübt, wo sich die Eindringlinge an einem Fenster einer Hochparterrewohnung zu schaffen machten. Die Kripo bittet um Hinweise unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 57 78.

Dabei geraten nicht nur die Wohnungen ins Visier der Eindringlinge. In einem Hochhaus an der Mittenfeldstraße im Stadtteil Giebel hatten es die Täter auf die Kellerräume abgesehen. Ungestört knackten sie die Vorhängeschlösser von insgesamt sechs Kellerräumen. Nun fehlen Lebensmittel, Kleidung und eine Tasche für etwa 1000 Euro.