Die Kreistagsfraktion der Linkspartei sieht in dem Wohnraummangel nicht nur ein soziales Problem, sondern auch einen Standortnachteil bei der Anwerbung von Fachkräften.
Die Kreistagsfraktion der Linken fordert vom Landkreis Esslingen ein aktiveres Vorgehen gegen Wohnungsmangel. Mit Bezug auf einen Artikel in unserer Zeitung, in dem von 5000 leer stehenden Wohnungen und 10 000 fehlenden Sozialwohnungen im Kreis Esslingen berichtet wurde, fordert Marc Dreher, Fraktionsvorsitzender der Linken: „Angesichts der Notlage auf dem Wohnungsmarkt muss der Landkreis Wohnraumpolitik endlich als eigenständige Aufgabe angehen und darf sich nicht länger wegducken.“ Mit ihrem Antrag für eine strategische Entwicklung einer solchen Wohnraumpolitik habe die Linke im Kreistag schon Ende vergangenen Jahres das Thema in den Fokus gerückt.
Aus Sicht der Linkspartei ist die Wohnraumfrage nicht nur aus sozialpolitischen Gründen relevant. Auch für die Entscheidung von Fachkräften, sich im Landkreis niederzulassen, bekomme dieser Aspekt immer stärkeres Gewicht, heißt es in einer Pressemitteilung der Linken. Um als Wirtschaftsstandort weiterhin qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer anzuziehen, müsse die Frage des bezahlbaren Wohnraums aktiv angegangen werden. Sonst werde der Wohnungsmangel zum Standortrisiko. Die Linke verweist auf Wohnungsbauprogramme anderer Landkreise, etwa des Rems-Murr-Kreises.