Das Aktionsbündnis Recht auf Wohnen will mit einem Mietentscheid gegen unbegründeten Leerstand in Stuttgart vorgehen. Im Sommer soll eine inhaltliche Agenda beschlossen werden.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - Das Stuttgarter Aktionsbündnis Recht auf Wohnen möchte einen Mietentscheid auf den Weg bringen – ähnlich wie dies derzeit eine Initiative in Frankfurt am Main macht. Dort haben bereits mehr als 22 000 Frankfurter mit ihrer Unterschrift Zustimmung signalisiert. Ziel eines Stuttgarter Mietentscheides wäre es, Maßnahmen gegen unbegründeten Leerstand von Wohnraum zu entwickeln, aber auch zum Beispiel einen Verkaufsstopp städtischer Liegenschaften und Grundstücke sowie einen Mietendeckel. Auch die Forderung, die Stadt solle Baugebote für nicht bebaute Grundstücke aussprechen und bei Nichtbebauung innerhalb einer bestimmten Frist enteignen, stieß auf reges Interesse, sagt Paul von Pokrzywnicki, Sprecher des Aktionsbündnisses. „Wir wollen auch die Situation allgemein verbessern und uns deshalb nicht nur auf die Wohnungen der SWSG beziehen.“

 

Zu einem ersten Treffen im DGB-Haus waren rund 40 Interessierte erschienen. „Der große Andrang macht Mut und Lust auf einen Mietentscheid für Stuttgart“, sagt von Pokrzywnicki. Beim nächsten Treffen am 24. Juni soll es um konkrete Maßnahmen gehen, um dann im Sommer eine inhaltliche Agenda zu beschließen. Der Mietentscheid soll Teil einer großen Kampagne mit begleitenden Aktionen werden.