10.01.2012 - 17:44 Uhr
Das Projekt Stuttgart 21 ist Anfang des Jahres erneut mit negativen Schlagzeilen belastet worden. Die Bahn hatte offensichtlich übersehen, dass sie überhaupt keine Genehmigung besitzt, um die Bäume im Schlossgarten fällen zu dürfen.
Als ich diese Nachricht erhielt, musste ich auch erst mal tief durchatmen.
Und dann?
Habe ich mir gesagt: „Es ist besser, du gehst jetzt in den Wald.“ So eine Panne darf nicht passieren. Es ist meine nachdrückliche Bitte, dass die Bahn das ohnehin schwer zu vermittelnde Projekt präzise managt. Ich konnte Herrn Grube noch nicht telefonisch erreichen, weil er im Urlaub war. Aber ich bin mir sicher, er wird Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen.
Der Zeitplan gerät dadurch erneut in Gefahr – zum wiederholten Mal.
Die Vegetationsperiode beginnt bald, das stimmt. Aber ich gehe dennoch davon aus, dass die Bahn dieses Problem lösen kann und die Arbeiten noch vor dem 1. März beginnen können.
Sie selbst haben noch einmal zwölf Monate Zeit, um in Stuttgart als OB etwas zu bewegen. Welches ist das wichtigste Thema, das Sie angehen wollen?
Auf meiner Agenda stehen die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit ganz weit oben. Wir müssen grüne Technologien in der Stadt voranbringen, und da habe ich mir einiges vorgenommen. Am Freitag werden wir ein Konzept dafür präsentieren, wie der Verkehr in der Stadt durch eine gemeinsame Softwareplattform noch intelligenter vernetzt werden kann. Außerdem entwickeln wir derzeit ein Institut für nachhaltiges Bauen, das ich noch im Frühjahr auf die Reihe bringen will.