Die Standard-Arbeitswoche ist heute kürzer als 40 Stunden. Trotzdem klagen viele Menschen über Zeitmangel. Wie passt das zusammen?

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Rein statistisch gesehen haben wir mehr Freizeit denn je. Die reguläre Wochenarbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten liegt laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei durchschnittlich 38 Stunden – das sind zehn Stunden weniger als vor 70 Jahren. Trotzdem steigt laut Umfragen der Stresspegel, und psychische Erkrankungen nehmen zu. Die Diskussion über die Work-Life-Balance, also ein angemessenes Verhältnis von Arbeit und Erholung, ist offensichtlich mehr als ein Mode-Thema.