Was tun, wenn Vereine, Sporthallen und Fitnessstudios geschlossen haben? Unser Sportexperte Dieter Bubeck gibt täglich Trainingstipps für zuhause. Heute: der Barrenstütz.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Geschlossene Sporthallen, Vereine, die ihren Trainingsbetrieb einstellen – und zahlreiche Fitnessstudios haben aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus auch nicht mehr geöffnet. Dennoch raten wir: „Bleiben Sie sportlich.“ Aber wie?

 

Hier geht’s zur ersten Übung mit Dieter Bubeck

Wir haben einen Experten gefragt, wie auch zuhause – in der Wohnung oder im Garten – zumindest ein kleines Work-out möglich ist. Und Dieter Bubeck hat geantwortet – mit einer Reihe von Übungen, von denen wir Ihnen in den kommenden Tagen in jeder Ausgabe eine vorstellen. Dieter Bubeck ist promovierter Trainings- und Bewegungswissenschaftler und sowohl an der Universität Stuttgart als auch am Olympiastützpunkt Stuttgart tätig. Außerdem fungiert er als Athletiktrainer bei Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen. Der Mann ist Profi und trainiert mit Profis – weiß aber auch genau um die Bedürfnisse von Freizeitsportlern. Ab und an wird er unterstützt von seinem Sohn Nils (9).

Heute: der Barrenstütz

So geht die Übung Der Barrenstütz ist eine Eigengewichtübung, bei der der Körper zum Beispiel zwischen zwei Balken hochgestemmt und wieder herabgelassen wird. Verbreitet ist die englische Bezeichnung Dips, für das Herabsenken, Neigen, Eintauchen oder Abwärtsbewegen. Dips können auch an einer Gartenbank oder einem Stuhl ausgeführt werden. Die Arme werden auf der Bank aufgelegt, die Füße am Boden aufgesetzt. Die Beine sind fast durchgestreckt. Durch das Beugen der Arme wird der Po abgesenkt und durch das Strecken der Arme wieder nach oben geführt. Durch die leicht abgewandelte Form werden nicht exakt die gleichen Muskeln angesprochen wie beim normalen Dip. Insbesondere wenn die Hände nah am Körper anliegen und die Armbewegung eher hinter dem Rücken als seitlich neben dem Körper geschieht, wird weniger der Brustmuskel als vielmehr der mittlere und untere Teil des Trapezmuskels sowie der Latissimus trainiert.

Das ist zu beachten Das komplette Durchstrecken der Arme im Ellbogenbereich muss vermieden werden, weil sonst die Gelenke ungünstig belastet werden. Durch eine nicht vollständige Streckung bleiben die Muskeln unter Spannung, und es erhöht sich die Trainingswirkung. Werden die Ellbogen stärker zueinander gedrückt, verhindert dies auch Schulterprobleme.

Das ist der Effekt Der obere Schultergürtel, vor allem die Trizeps- und Lattissimusmuskulatur wird trainiert. Durch Anheben eines Beines wird die Übung erschwert und die Ganzkörper-Stabilität noch mehr gefördert.

In unserer Bildergalerie: eine weitere Variante der Übung