Die Stadt solle auf die eigene Baugesellschaft SWSG und Genossenschaften setzen, wenn es um Neubauten geht. Sie würden aus seiner Sicht auch auf Erbpacht-Grundstücken bauen.

Stuttgart - Allein der Bau neuer Wohnungen kann die Klimaprobleme und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Stuttgart aus Sicht des Linksbündnisses im Gemeinderat nicht lösen. Man plädiere nicht für den Bau von jährlich 5000 Wohnungen durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWSG, so Hannes Rockenbauch, der Sprecher des Linksbündnisses. Ein solches gigantisches jährliches Bauprogramm sei weder nachhaltig noch klimaverträglich. Seine von unserer Zeitung berichtete Aussage über den Bau von 5000 Wohnungen durch die SWSG in der Bauland-Debatte des Wohnungsausschusses am vergangenen Freitag habe sich allein auf das Rosenstein-Quartier und die Befürchtung von OB Frank Nopper (CDU) bezogen, womöglich nicht genug Unternehmen zu finden, die eine entsprechende Zahl von Wohnungen auf Erbpachtbasis erstellen würden. „In diesem Fall müssen wir unsere SWSG befähigen, das zu tun“, so Rockenbauch. Er selbst nehme nicht an, dass in dem Quartier überhaupt eine derartige Anzahl an Wohnungen gebaut werden könne.

 

Gleisflächen werden ab 2026 nicht mehr benötigt

Das Rosenstein-Quartier soll auf den heutigen Gleisflächen in der Stadt entstehen. Sie werden durch das Bahnprojekt Stuttgart 21 mit dem Durchgangsbahnhof laut bisheriger Planung voraussichtlich ab 2026 für den Bahnverkehr nicht mehr benötigt. Die Zukunft des Bauens liegt laut Rockenbauch stärker im Bestand, wo nachverdichtet und saniert werden solle, als im Neubau , so Rockenbauch. Die Stadt will die Debatte über eine neue Bodenpolitik mit Erbbauflächen am 17. Februar abschließen.