Auf seiner Nahost-Reise kritisiert der evangelische Landesbischof Württembergs, Ernst-Wilhelm Gohl, das politische Klima in Israel unter der in Teilen rechtsextremen Regierung. In Jerusalem gedenkt er der Opfer des Holocausts.

Volontäre: Jana Gäng (jkg)

Zum Abschluss einer einwöchigen Reise durch den Nahen Osten hat Ernst-Wilhelm Gohl, Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, von einem „Gefühl der Unsicherheit“ in Israel unter der aktuellen, in Teilen rechtsextremen Regierung gesprochen: „Das politische Klima hat sich verschoben, das erleben wir in Israel wie in vielen Staaten weltweit.“ Die neue Regierung lasse Grenzüberschreitungen laufen. Zuvor hatte er von Attacken auf Christen gehört. So berichtete der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, Sani Ibrahim Azar, Gohl, dass jüdische Extremisten Mitglieder seiner Kirche während einer Prozession am Gründonnerstag in Jerusalem bespuckt und beschimpft hatten. Zu ihrem Schutz seien weniger Polizisten als noch vor einigen Jahren vor Ort gewesen.