In Berlin hat die Polizei mit der Räumung eines Protestcamps von Umweltschützern im Wald der Wuhlheide begonnen. Die Aktivisten wollen den Bau einer Schnellstraße stoppen.

Die Polizei hat am Mittwoch mit der Räumung eines Protestcamps in der Berliner Wuhlheide begonnen. Das seit Samstag errichtete Camp mit Baumbesetzungen in dem städtischen Waldgebiet bei Köpenick und Oberschöneweide war zuvor von der Versammlungsbehörde verboten worden, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Es richtete sich gegen den geplanten Bau der Tangentiale Verbindung Ost (TVO), einer Schnellstraßenverbindung durch den Wald.

 

Den Angaben zufolge verbot die Versammlungsbehörde das Camp. Daraufhin forderten die Beamten die Aktivistinnen und Aktivisten auf, dieses selbstständig zu verlassen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nannte die Entscheidung der Polizei „sorgfältig abgewägt und mit Bedacht getroffen“. Die Beamtinnen und Beamten hätten seine „volle Unterstützung“.

Die Wuhlheide war am vergangenen Wochenende von sich selbst als „queerfeministisch“ bezeichnenden Aktivistinnen und Aktivisten besetzt worden, um den Bau einer Straße verhindern. Die Berliner Regierung treibe damit „eine veraltete und klimaschädliche Verkehrsplanung aus den 1960er Jahren“ weiter voran, erklärte die Gruppe.