Die Spitze der schwarz-gelben Koalition hat ihr Treffen zur Beratung über die Nachfolge von Christian Wulff überraschend schnell beendet.

Berlin - Die Spitze der schwarz-gelben Koalition hat ihr Treffen zur Beratung über die Nachfolge von Christian Wulff als Bundespräsident überraschend schnell beendet. Nach nur zweistündigem Gespräch bei der CDU-Vorsitzenden und Kanzlerin Angela Merkel verließen die anderen Parteichefs sowie die Fraktionsvorsitzenden von Union und FDP sowie CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt gegen 11.30 Uhr das Kanzleramt in Berlin.

 

Offen war, wie der Fahrplan der Suche nach einem neuen Bundespräsident weiter aussieht. In der Union wurde auch für möglich gehalten, dass es bereits am heutigen Samstag Kontakte mit SPD und Grünen gibt. Spätestens am Sonntag sollte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Nachfolgelösung gefunden sein. Wulff hatte am Freitag mit sofortiger Wirkung sein Amt aufgegeben. Der 52-Jährige zog damit die Konsequenzen aus der Affäre um mögliche Vergünstigungen von befreundeten Unternehmern, die sich schon seit Mitte Dezember hinzog. Mit nur 598 Tagen war Wulff so kurz im Amt wie noch nie ein Präsident zuvor.