Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Wachstum
Mehr als 70 Prozent der etwa 11 000 Hektar an Rebflächen in Württemberg werden von Weingärtnergenossenschaften (WG) bewirtschaftet. Momentan gibt es nach zahlreichen Fusionen 43 Kooperativen, vor vier Jahren waren es noch 62. Die größte WG ist der Zusammenschluss der Weingärtner von Heilbronn, Erlenbach, Weinsberg, Neckarsulm-Gundelsheim, Flein-Talheim sowie Lehrensteinsfeld. 1245 Mitglieder kümmern sich um mehr als 1200 Hektar.

 

Rückgang
Auch die Zahl der Wengerter ist in Württemberg rückläufig – von etwas mehr als 16 000 im Jahr 2000 sank deren Zahl bis 2012 auf rund 11 200. Kleine Nebenerwerbsbetriebe geben ihre Weinberge vermehrt auf, während sich die Zahl der Betriebe mit mehr als fünf Hektar Fläche innerhalb von zwölf Jahren auf 640 fast verdoppelt hat.

Konzentration
Im vergangenen Jahr haben die Genossen fast 68 Millionen Liter an Wein und Sekt im Wert von 214 Millionen Euro abgesetzt. Der Marktanteil der Württemberger in Deutschland liegt bei rund zehn Prozent. Mittlerweile kaufen die Deutschen fast 80 Prozent ihres Weins in Supermärkten – vor allem bei Discountern. Nur noch etwas mehr als ein Fünftel geht zum Einkauf direkt zum Erzeuger oder in den Fachhandel.