Auf den letzten Metern fängt sich der Expressbus X7 oft noch eine Verspätung ein – und die Fahrgäste verpassen ihren Anschluss in Stuttgart-Degerloch. Jetzt soll die Ampelschaltung so korrigiert werden, damit das nicht mehr passiert.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Degerloch - Die letzten Meter sind entscheidend beim Expressbus X7: Gehen sie schnell, kommen die Fahrgäste pünktlich am ZOB in Degerloch an und können auf andere Busverbindungen oder die Straßenbahn umsteigen.

 

Es ist die Ampel an der Albstraße, die an dieser Stelle zum Problem wird – da nutzt selbst die eigene Spur, auf der der Expressbus hier inzwischen unterwegs ist, nichts: Fordert der Bus die Ampelschaltung an, um zum Omnibusbahnhof abbiegen zu können, muss das Ampelsystem das mit den anderen Verkehrsströmen an diesem Knotenpunkt koordinieren. Und oftmals dauert es dann eben lange, bis der Bus fahren darf, weil es nur ein kleines Zeitfenster gibt, in dem ein Abbiegen möglich ist.

So hatte der grüne Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel bereits im Frühjahr dieses Jahres die Problematik geschildert. Nun sagt er: „Ich habe seither immer wieder bei den SSB nachgefragt, so auch vor wenigen Tagen wieder in einem Gespräch mit dem SSB-Vorstandsvorsitzenden Thomas Moser.“ Er habe aber nun die Antwort bekommen, dass eine Lösung gefunden worden sei, um die Wartezeit des Busses zu reduzieren, auch die planerische Umsetzung sei erfolgt.

Einen Termin gibt es noch nicht

Das bestätigt Birgit Kiefer, Sprecherin der SSB: „Die Schaltung der Anlage wird angepasst, das ist eine reine Software-Angelegenheit“, sagt sie. Nun soll die Umsetzung erfolgen, in Abstimmung mit dem Tiefbauamt der Stadt Stuttgart. Einen Termin gäbe es dafür aber noch nicht – aufgrund der Corona-Pandemie und der Urlaubszeit. Aus dem städtischen Tiefbauamt heißt es, die gefundene Lösung werde derzeit mit einem Ingenieurbüro auf ihre technische Machbarkeit geprüft.

„Der Schnellbus von Filderstadt nach Degerloch ist eine sehr gute Erfindung, eine gelungene Bereicherung der öffentlichen Nahverkehrsangebote und wird von den Fahrgästen gerne angenommen“, sagt Matthias Gastel und betont: „Dass die Fahrgäste aber in Sichtweite des Ziels unnötig Zeit verlieren, war von Anfang an ein Ärgernis.“

Die Lösung müsse jetzt, da sie gefunden sei, aber auch so schnell wie möglich umgesetzt werden. „Ein Schnellbus wird erst dann zu einem richtigen Schnellbus, wenn er mitsamt seinen Fahrgästen nicht mehr unnötig aufgehalten wird.“