In der 117. Folge der ZDF-Vorabendkrimiserie „Soko Stuttgart“ sucht das Ermittlerteam den Mörder einer jungen Springreiterin. Als Drehort diente unter anderem das Gelände des Stuttgarter Reit- und Fahrvereins.

Stuttgart - Der Duft von frisch gemachtem Heu liegt in der Luft. Im Inneren des Stalles wiehert ein Pferd. Plötzlich ein Schrei. „Du Schwein!“, ruft ein sportlich aussehender Mann vor einer Pferdebox und schlägt mit einer Reitgerte auf sein Gegenüber ein. Dieser geht zu Boden, der Angreifer tritt nach. Erst als eine zierlich wirkende junge Frau dazwischen geht, beruhigt sich die Situation.

 

Tod einer Springreiterin

„Das war’s!“, verkündet eine Stimme aus einem kleinen Raum gleich neben dem Stall, in dem ein winziger Bildschirm und acht Klappstühle stehen. Eine Frau in winterlicher Montur spricht hastig ein paar Worte in ihr Funkgerät und die Kameraleute, die eben noch hoch konzentriert ihrer Arbeit nachgegangen sind, legen ihr Equipment beiseite.

Das, was sich hier gerade abgespielt hat, ist Fiktion: die lebhafte Diskussion, die Prügelei, die plötzlich erscheinende Schlichterin – alles ist inszeniert und gehört zum Drehbuch der 117. Folge der ZDF-Vorabendkrimiserie „Soko Stuttgart“. Am Donnerstagnachmittag wurden Teile der Episode mit dem Arbeitstitel „Hals- und Beinbruch“ auf dem Gelände des Stuttgarter Reit- und Fahrvereins unter der Regie von Rainer Matsutani gedreht.

Im Mittelpunkt steht dabei der Mord an der erfolgreichen Springreiterin Katrin Seeberger, die tot auf dem Reitplatz gefunden wird. Sie ist vom Pferd gestürzt und wurde dann erstickt. Ins Visier der Ermittler der Soko Stuttgart geraten unter anderem ihr schärfster Konkurrent Claudius von Kampen, gespielt von Wayne Carpendale, und ihr Pferdepfleger Ortwin Michalsky, gespielt von Gojko Mitic.

Ausgestrahlt wird die Folge im März 2014 im Vorabendprogramm des ZDF.

25 Einstellungen bis zur fertigen Szene

„Ruhe bitte! Und Action!“ – in den nächsten 20 Minuten wird man noch mehrfach die Worte „Du Schwein!“ und die Schläge der Reitgerte durch die Gänge der Reitställe schallen hören. Denn jede Szene muss aus verschiedenen Perspektiven gefilmt werden. Bei drei Schauspielern sind ungefähr 25 solcher „Takes“ erforderlich: Totale, Halbtotale, Nahe, Detail.

Kein Wunder also, dass für eine einzige „Soko Stuttgart“-Folge mit einer Laufzeit von 45 Minuten etwa sechs Drehtage angesetzt werden. Die Produktion der fünften Staffel mit 25 neuen Folgen befindet sich derzeit kurz vor Drehschluss. Am 29. November heißt es das letzte Mal in diesem Jahr „Und Action!“ für die Stuttgarter Ermittler.