Zecken im Garten stören zwar nicht die Pflanzen, allerdings sind die Tiere für uns Menschen äußerst unangenehm. Aber was kann man gegen sie tun?

Ein Zeckenbiss selbst ist für den Menschen zwar nicht gefährlich. Dafür aber die Krankheiten, welche die Tiere übertragen können. Von Bedeutung sind dabei vor allem Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) (1). Wer denkt, dass die Tiere nur in Wäldern bzw. in der freien Natur und nicht im heimischen Garten auftauchen, irrt. Denn Zecken lassen sich nach Schätzungen in etwa jedem zweiten Garten finden (2).

 

Zecken gänzlich aus dem Garten verbannen – Geht das?

Einen Garten auf Dauer gänzlich zeckenfrei zu halten, wird leider nicht gelingen, da die Tiere mit Hilfe von Wirtstieren durch die Gegend befördert werden. Dennoch kann der Garten für die Spinnentiere so gestaltet werden, dass ein Ansiedeln erschwert wird.

Lese-Tipp: Was ist bei einem Zeckenbiss zu tun?

1. Rasen mähen

Die meisten Zecken haben den Trieb zu klettern. Dabei halten sie sich entgegen der verbreiteten Meinung nicht auf Bäumen auf, sondern klettern in der Regel etwa auf Kniehöhe. Ideal sind für die Tiere Gräser und Sträucher. Wird der Rasen regelmäßig gemäht, schafft das nicht nur ein uninteressantes Umfeld, sondern erschwert auch die Lebensbedingungen. Denn Zecken können sich im kurz gemähten Gras deutlich schlechter vor der Sonne schützen. Auch die reduzierte Feuchtigkeit macht den Tieren im Gras zu schaffen.

2. Sträucher auslichten

Was für den Rasen gilt, trifft auch auf Sträucher und Hecken zu. Diese sollten soweit es geht, ausgelichtet werden, um den Zecken schützenden Schatten zu nehmen. Auch Bäume und allgemein dichtbewachsene Bereiche sollten, wenn möglich in Bodennähe ausgelichtet werden. Je lichter, desto besser. Auch Flächen mit Bodendecker werden von Zecken bevorzugt. Diese könnten durch Rasen oder Kieswege ersetzt werden.

3. Laub entfernen

Laubansammlungen bieten Zecken einen praktischen Unterschlupf. Im Winter ist es warm und bei starker Sonne spendet es Schatten und Feuchtigkeit. Entsorgen Sie Laubansammlungen daher zeitnah.

4. Bedingungen für Nistplätze

Zecken legen in einem Nest bis zu mehreren Tausend Eier ab. Bevorzugte Nistplätze sind neben Laubhaufen und dichtbewachsenen Stellen auch Komposthaufen, Mauerspalten, gestapeltes Holz oder Steine. Sorgen Sie hier für schlechte Bedingungen, indem Sie zum Beispiel den Komposthaufen regelmäßig gründlich umschichten, Mauerspalten in Bodennähe verschließen, gestapelte Steine trocken lagern und an Holzstapeln in Bodennähe eine Barriere aufstellen. Zecken werden mehrere Jahre alt und können eine lange Zeit ohne Nahrung auskommen, weshalb Maßnahmen langfristig angewendet werden müssen.

5. Wildtiere fernhalten

Neben den Nestern im Garten sind es vor allem Wildtiere, die neue Zecken in den Garten einschleppen. Sicherlich finden vor allem kleine Nagetiere immer einen Weg in den Garten, dennoch können Maßnahmen ergriffen werden, um den Tierbesuch im Garten einzudämmen. Sofern es die Bauvorschriften zulassen, können zum Beispiel Einfriedungen, die engmaschig in den Boden hineinragen, hilfreich sein.

6. Barrieren aufstellen

Natürliche Barrieren können genutzt werden, um Bereiche abzutrennen, in denen sich Menschen aufhalten. Mit breiten Schichten aus Kies oder Mulch kann ein Übersiedeln von Zecken zum Beispiel von benachbarten Beeten eingedämmt werden.