In den vergangenen zehn Jahren sind in Baden-Württemberg 124 717 Strafverfahren gegen Steuersünder abgeschlossen worden.

Stuttgart - In Baden-Württemberg gab es in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 124 717 Strafverfahren gegen Steuersünder. Davon gingen gut ein Viertel auf Selbstanzeigen zurück. Das teilte das Finanzministerium auf Anfrage der AfD mit.

 

Die Zahl der Selbstanzeigen ist seit 2006 deutlich angestiegen, derzeit aber wieder rückläufig. In Baden-Württemberg meldeten 2016 insgesamt 1209 Personen ihren Finanzämtern nachträglich Zinserträge von Konten in der Schweiz und in Liechtenstein – das brachte denm Land zusätzliche Einnahmen von 61 Millionen. 2014 waren es noch 9999 Selbstanzeigen. Dass deren Zahl wieder sinkt, führt das Finanzministerium unter anderem auf Gesetzesverschärfungen im Jahr 2015 zurück. Seitdem ist eine Selbstanzeige teurer geworden.

Land hat bisher zehn Steuer-CDs mitfinanziert

Nach dem Auftauchen von Steuer-CDs mit Daten deutscher Kunden bei ausländischen Banken 2006 haben sich viele Betroffene selbst angezeigt – in der Hoffnung auf Strafminderung. Bundesweit waren es bis Ende vergangenen Jahres rund 120 000 Personen.

Baden-Württemberg hat sich bisher am Ankauf von zehn Steuerdaten-CDs finanziell beteiligt.