Seit zehn Jahren sind die Stimmen gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 zu vernehmen. Und die Gegner geben die Hoffnung nicht auf.
Stuttgart - Drei oder vier? So ganz genau weiß Uli Stübler das nicht mehr. Der Grafikdesigner stand vor zehn Jahren mit einem selbst entworfenen Protestplakat vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof. Zu dritt sei man mindestens gewesen, vor dem Rathaus solle es gleichzeitig ein Protestduo gegeben haben. „Das verschwimmt alles ein wenig, wir kannten uns ja damals gar nicht“, sagt der 63-jährige Stuttgarter achselzuckend. Klar sei jedenfalls gewesen, dass man mehr gegen das verhasste Bahnprojekt tun müsse. „Wir haben ständig überlegt, wie man den Widerstand verschärfen könnte, dann kam der Begriff Montagsdemo auf“, sagt der Mann, der das Logo mit dem roten Strich durch Stuttgart 21 erfunden hat. Zum Jubiläum am Montagabend drängten sich rund 2000 Gegner vor dem Bahnhof.