Vier Jahre und bald zehn Folgen lang ermitteln Lannert und Bootz für den ARD-"Tatort" aus Stuttgart.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Stuttgart - So ganz neu sind die Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) nicht mehr: Schon vier Jahre und bald zehn Folgen lang ermittelt das Kriminalisten-Duo für den Stuttgarter "Tatort". Im Vergleich zu Dietz-Werner Steck, der zwischen 1992 und 2007 25 Mal in die Rolle des Hauptkommissars Ernst Bienzle schlüpfte, sind Klare und Müller auch nach fast 20 Leichen immer noch echte Jungspunde.

 

Schwäbisch schwätzen die Ermittler nicht, dafür ist der "Tatort" aus dem Kessel jünger und schneller geworden. Als "Stadt mit Weltniveau, ein großer Schmelztiegel vieler Nationalitäten" (Richy Müller) wollen die Macher Stuttgart zeigen. Manch ein Zuschauer bemängelt jedoch, dass darüber der Charme des Schwaben-Krimis verloren gegangen sei. Allen voran Müllers und Klares Vorgänger Dietz-Werner Steck, der meinte, der Stuttgarter "Tatort" habe "keinen Lokalkolorit" mehr.

Die Kommissare haben sich über die Jahre entwickelt: Lannert ist nicht mehr der Eigenbrötler mit dem dunklen Geheimnis und Bootz' Bilderbuch-Ehe ist längst nicht mehr so anstrengend harmonisch wie zu Anfang. Die Spannungen zwischen dem Haudrauf und Vollblutkriminalisten Lannert und dem kopfgesteuerten Akademiker Bootz sind mittlerweile so etwas wie Freundschaft gewichen. Wo es für die Kommissare noch hingeht? Die Autoren der zehnten Folge "Scherbenhaufen" (Sonntag, 20.15 Uhr in der ARD) geben sich bedeckt: "Denkbar ist für dieses Duo ziemlich viel."

Von "Hart an der Grenze" bis zum "Scherbenhaufen" - wir werfen einen Blick zurück auf zehn Folgen Lannert und Bootz!