Seit einem Jahr wird die Plieninger Zehntscheuer umgebaut und aufwendig saniert. Wenn alles nach Plan läuft, können die Bauarbeiten Ende des Jahres abgeschlossen werden.

Plieningen - Die Symmetrie ist wiederhergestellt. Ein Jahr nach dem Beginn von Umbau und Sanierung der Zehntscheuer hat das altehrwürdige Gebäude am Mönchhof wieder zwei statt drei Eingänge, beide mit großen Scheunentoren. Am ehemaligen Trakt der Freiwilligen Feuerwehr wurde eines der zwei Garagentore verschlossen. Beim anderen wurde der historische Sandsteinbogen wieder herausgearbeitet und das alte hölzerne Scheunentor restauriert. Nun sieht es aus wie der Zugang des von vorn betrachtet rechten Teils der Scheuer, an dem nicht gearbeitet wird. Die Fassade ist wieder spiegelgleich.

 

Als die zuständige Architektin Petra Gekeler das neue Hauptportal zur Baustelle im Inneren öffnet, schlägt dem Besucher eine saunaartige Luft entgegen. „Der Estrich trocknet gerade“, erklärt die Projektleiterin, die bereits für die Sanierung des Alten Rathauses zuständig war. In dieser Phase werde gleich die neue Fußbodenheizung ausprobiert und muss dafür einmal komplett aufheizen und wieder abkühlen.

Alles Historische hat einen hohen Stellenwert

Drinnen hat sich viel getan. Eine der ehemaligen Garagen wurde mit neuen Wänden in zwei Räume für die örtlichen Vereine unterteilt. Die zweite ehemalige Garage ist das neue Foyer, in dem auch das Schaudepot des Heimatmuseums untergebracht werden soll. Vom Foyer geht es in den großen Hauptraum des künftigen Museums. Dort wurde die historische Sandsteinwand aufwendig freigelegt und restauriert. Außerdem wurden zwei neue Stützbalken eingezogen – natürlich sind sie den historischen Balken nachempfunden.

Die Bauarbeiten liegen bis auf etwa vier Wochen im Zeitplan, sagt Petra Gekeler. Das sei völlig normal für ein solches Vorhaben. Wenn weiter alles gut läuft, könne die sanierte Scheuer vielleicht schon Ende des Jahres an das Museum übergeben werden. Dieses könnte dann im Frühjahr 2015 seine Pforten öffnen. Auch kostentechnisch läuft alles nach Plan. 1,125 Millionen Euro kosten Sanierung und Umbau, weitere 90 000 Euro investiert die Stadt in die Gestaltung der Vereinsräume und des Museums.